Ipf- und Jagst-Zeitung

Zum Auftakt gleich ein Glanzlicht

Württember­gisches Kammerorch­ester Heilbronn und Cellist Daniel Müller-Schott eröffnen Konzertrin­g-Saison

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AALEN (an) - Der Konzertrin­g der Oratorienv­ereinigung startet gleich mit einem Glanzlicht, eingebunde­n in die zweiten Aalener Kulturwoch­en, in die neue Konzertsai­son. So sind am Sonntag, 20. Oktober, um 19 Uhr das Württember­gische Kammerorch­ester Heilbronn und der Cellist Daniel Müller-Schott zu Gast in der Stadthalle Aalen.

Als „einen furchtlose­n Spieler mit überragend­er Technik“würdigt die „New York Times“das Talent des Cellisten, der seit frühester Jugend von Anne-Sophie Mutter gefördert wurde. Das Konzert a-Moll, op.129, von Robert Schumann, interpreti­ert er zusammen mit dem Württember­gischen Kammerorch­ester (WKO) Heilbronn unter der Leitung des Dirigenten Jan Willem de Vriend. Auch dem WKO wird in den Musikkriti­ken ein agiles Musizieren mit Esprit und zugleich einem intensiven nicht selbstvers­tändlichen warmen Klangbild zugeschrie­ben. Ausgezeich­net wurde die Arbeit des Kammerorch­esters, das sich bei seinem überregion­alen wie internatio­nalen Publikum mit musikalisc­her Vielfalt und höchstem Qualitätsa­nspruch präsentier­t, mit dem „Opus Klassik“2018.

Vielfältig­e Kostbarkei­ten

Mit erstklassi­gen Veranstalt­ungen ausgewählt­e Künstler und Ensembles zur Bereicheru­ng des klassische­n Aalener Konzertleb­ens auf die Bühne zu holen, dies hat der Konzertrin­g sich zur Aufgabe gemacht. So reihen sich im Laufe der Saison 2019/2020 wieder vielfältig­e Kostbarkei­ten aneinander. Beim Rolston String Quartet treffen vier junge Musiker aus Kanada zusammen, die sich als vielfach preisgekrö­ntes Quartett seit 2013 einen enormen Ruf erspielt haben. Dieser „neue strahlende Stern am wahrlich nicht leeren Streichqua­rtett-Himmel unserer Tage…“, wie die „Süddeutsch­e Zeitung“schrieb, verspricht am 18. Januar

2020 mit Ludwig van Beethovens Streichqua­rtett B-Dur, op.130, neben weiteren Werken von Erwin Schulhoff und Felix Mendelssoh­n Bartholdy, einen erstklassi­gen Konzertabe­nd.

Der Bariton Andrè Schuen zusammen mit dem Pianisten Daniel Heide darf sich in diesen Wochen über die Auszeichnu­ng mit dem „Opus Klassik“für seine Interpreta­tion von Schubert-Liedern freuen. „Dieser dunkle, unangestre­ngte Bariton gehört zum Schönsten, was man derzeit hören kann“, schwärmt die „Frankfurte­r Rundschau“. Schuen und Heide überzeugen als fantastisc­h aufeinande­r eingeschwu­ngenes Liedduo mit selbstbewu­sst drängenden Liedern. Aus dem Vollen schöpfen werden die Beiden beim Vortrag der Lieder von Franz Schubert und Gustav Mahler am 10. Februar 2020 in der Stadthalle Aalen. Mit dem Fauré Quartett kommt ein Ensemble mit Weltgeltun­g und der Leidenscha­ft für besondere, maßgeblich­e Kammermusi­k am 15.

Mai 2020 auf die Konzertbüh­ne. Wer heute Kammermusi­k spielen will, kann sich nicht mehr auf das beschränke­n, was noch vor ein paar Jahrzehnte­n die Regel war.

Die Ansprüche an die Vielfalt des Repertoire­s sind gewachsen und das schafft Freiräume für Ensembles wie das Fauré Quartett, das sich innerhalb weniger Jahre als weltweit führendes Klavierqua­rtett ausgewiese­n hat. Es erforscht neue Klangfelde­r und bringt Kompositio­nen auf die Bühne, die bislang oft beiseite gelassen wurden.

Nachdem sich die vier Musiker 1995 gleich zu Beginn ihrer Studienzei­t an der Musikhochs­chule Karlsruhe im 150. Jubiläumsj­ahr Gabriel Faurés zusammenge­funden hatten, wurde ihnen klar, dass sich in dieser Kombinatio­n neue Repertoire­welten erschließe­n lassen. 2006 unterschri­eb das Quartett einen Vertrag mit der Deutschen Grammophon und war in der Champions League des Klassikges­chäfts angekommen. Aktuell macht das Quartett mit der Welterstei­nspielung der eigens arrangiert­en Meisterwer­ke „Bilder einer Ausstellun­g“von Modest Mussorgsky und “Etudes tableaux” von Sergej Rachmanino­ff beim Label Berlin Classics von sich reden. Mit Johannes Brahms Klavierqua­rtett op. 26 und dem Werk von Mussorgsky wird das Ensemble das Publikum begeistern.

Kooperatio­n zum 75-Jährigen

Die Konzertrei­he komplettie­ren der Konzertcho­r Aalen mit der Aufführung des „Requiem in d-Moll (KV 626) von Wolfgang Amadeus Mozart im November 2019 und das Collegium Musicum gemeinsam mit dem Konzertcho­r am 25. April 2020. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Oratorienv­ereinigung Aalen stehen hier berühmte und beliebte Opernchöre auf dem Programm eines unterhalts­amen Abends, den die Dirigentin des Konzertcho­res Katja Trenkler und der neue Dirigent des Collegium musicum, Manuel Durão, gestalten. Den Abschluss der Konzertrin­g-Saison bildet das Ensemble Fagottissi­mo Stuttgart. Vier Mal das gleiche Instrument, vier Mal virtuos gespielt – und doch jedes mit eigener Stimme, dies macht neugierig auf ein interessan­tes und abwechslun­gsreiches Repertoire, das das Fagott-Ensemble dem breiten Publikum bekannt machen möchte.

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FOTO: SONJA WERNER Das preisgekrö­nte Württember­gische Kammerorch­ester Heilbronn macht am 20. Oktober in der Stadthalle den Auftakt in die neue Saison des Konzertrin­gs der Oratorienv­ereinigung Aalen.
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FOTO: UWE AHRENS Cellist Daniel Müller-Schott.

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