Der Schnee kann kommen
Der Bauhof hat für den Wintereinbruch über 300 Tonnen Salz eingelagert.
- Der Winter kann kommen, die Stadt ist gegen Schnee und Eisglätte gerüstet. Die Salzsilos im städtischen Baubetriebshof sind gut gefüllt, die Mitarbeiter für den Streu- und Räumdienst eingeteilt. Premiere in dieser Saison war der verflixte Freitag, der 13. (Dezember). Da galt es, gegen den starken Schneefall anzukämpfen. „Überall war Verkehrschaos“, erinnert sich Alexander Renschler, der Leiter des Baubetriebshofs.
Wenn’s schneit, kann der Bauhof ausreichend Leute und Fahrzeuge zurückgreifen. So waren beim ersten Schneefall in diesem Jahr 15 Männer und Frauen, drei große Lastwagen für die Straßen, zwei Schmalspurfahrzeuge für die Rad- und Gehwege sowie zwei Kleinschlepper für die Ortschaften Rindelbach, Schrezheim, Röhlingen und Pfahlheim im Einsatz. Nicht alles geht mit Maschinen. An Bushaltestellen und Fußgängerüberwegen wird von Hand geschippt. Kommt noch mehr Schnee, gibt es noch ein Reservefahrzeug. Das wird auch für den Fall gebraucht, dass eines der Fahrzeuge ausfällt, sagt Renschler.
Die beste Organisation nützt nichts, wenn wie beim ersten großen Schneefall der Hauptteil des Schnees während des Berufsverkehrs fällt und so innerhalb kürzester Zeit festgefahren ist. „Der Einsatz war deshalb nicht ganz so optimal“, sagt Alexander Renschler. Morgens um 3.45 Uhr habe es noch geregnet. Erst um 4 oder 4.30 Uhr fing es an zu schneien . Gegen Mittag kam dann noch Schneeregen. Mit der Folge, dass es „nachher eine Bäbbe“gab, wie sich Renschler ausdrückte. Abends bei 2,5 Grad plus war der größte Teil des Schnees schon wieder weg. Wenn es in den Berufsverkehr hineinschneie, habe man keine Chance, sagt Renschler. Denn da komme man mit den Einsatzfahrzeugen nicht durch.
Ideal sei es, wenn der Winterdienst bis 7 oder 7.30 Uhr alle Strecken „durch“hätte. „Aber die Natur fragt uns da ja nicht“, kommentiert der Baubetriebshofleiter.
Falls der Salzvorrat nicht reicht, liefert ein Großhändler nach
Was den Vorrat an Streusalz betrifft, hat der Baubetriebshof gut vorgesorgt. Die beiden neuen Salzsilos auf dem Gelände sind mit jeweils 150 Tonnen, also zusammen 300 Tonnen Salz gefüllt. Die Platz sparenden Silos ersetzen die aus dem Jahr 1968 stammende, hölzerne Salzhalle, die abgebrochen wurde. „Die Silos sind dieses Jahr zum ersten Mal befüllt worden und im Einsatz“, berichtet Renschler: „Die 300 Tonnen Grundmenge reicht uns zum Starten.“Der Baubetriebshof werde von einem Großhändler zuverlässig und spätestens innerhalb von 24 Stunden mit Salz beliefert. „Das hat bis jetzt immer funktioniert.“
Daneben hat der Baubetriebshof noch ein Silo mit 50 Tonnen Salz für die Schmalspurfahrzeuge, ein kleineres Silo mit zwei Kubikmetern für die Kleinschlepper sowie 25,2 Tonnen Sackware vorrätig. In einem 30 000Liter-Tank ist Flüssigsalz gelagert. Es wird mit Wasser verdünnt und auf dem Streuteller zusammen mit Feststoffsalz ausgebracht.
Der Winterdienst beginnt morgens um 3.30 Uhr
Für den Winterdienst gibt es jeden Tag eine Rufbereitschaft. Morgens um 3 Uhr schaut der Bereitschaftsführer, wie das Wetter ist. Bei Bedarf werden dann die entsprechenden Einsatzkräfte angerufen. Auch eine Kontrollfahrt wird gemacht, um sich zu vergewissern, wie die Lage im Einzelnen aussieht. Gestartet wird ab 3.30 Uhr. In Röhlingen gibt es einen extra Stützpunkt des Baubetriebshofs, der von Ellwangen aus gesteuert wird und für Röhlingen und Pfahlheim zuständig ist. 15 Personen haben im Wechsel immer Bereitschaft.
Dabei gibt es solche mit zwei und solche mit drei Schichten. Untertags müssen auch die Stadtgärtner mit ran. Ein Großfahrzeug hat 1400 Liter Sole und je nach Streuer zweieinhalb oder zwei Kubik Feststoffe dabei. Im vergangenen Winter wurden, so Renschler, vom Baubetriebshof 450 Tonnen Salz gestreut.