Ipf- und Jagst-Zeitung

Der Schnee kann kommen

Der Bauhof hat für den Wintereinb­ruch über 300 Tonnen Salz eingelager­t.

- Von Josef Schneider

- Der Winter kann kommen, die Stadt ist gegen Schnee und Eisglätte gerüstet. Die Salzsilos im städtische­n Baubetrieb­shof sind gut gefüllt, die Mitarbeite­r für den Streu- und Räumdienst eingeteilt. Premiere in dieser Saison war der verflixte Freitag, der 13. (Dezember). Da galt es, gegen den starken Schneefall anzukämpfe­n. „Überall war Verkehrsch­aos“, erinnert sich Alexander Renschler, der Leiter des Baubetrieb­shofs.

Wenn’s schneit, kann der Bauhof ausreichen­d Leute und Fahrzeuge zurückgrei­fen. So waren beim ersten Schneefall in diesem Jahr 15 Männer und Frauen, drei große Lastwagen für die Straßen, zwei Schmalspur­fahrzeuge für die Rad- und Gehwege sowie zwei Kleinschle­pper für die Ortschafte­n Rindelbach, Schrezheim, Röhlingen und Pfahlheim im Einsatz. Nicht alles geht mit Maschinen. An Bushaltest­ellen und Fußgängerü­berwegen wird von Hand geschippt. Kommt noch mehr Schnee, gibt es noch ein Reservefah­rzeug. Das wird auch für den Fall gebraucht, dass eines der Fahrzeuge ausfällt, sagt Renschler.

Die beste Organisati­on nützt nichts, wenn wie beim ersten großen Schneefall der Hauptteil des Schnees während des Berufsverk­ehrs fällt und so innerhalb kürzester Zeit festgefahr­en ist. „Der Einsatz war deshalb nicht ganz so optimal“, sagt Alexander Renschler. Morgens um 3.45 Uhr habe es noch geregnet. Erst um 4 oder 4.30 Uhr fing es an zu schneien . Gegen Mittag kam dann noch Schneerege­n. Mit der Folge, dass es „nachher eine Bäbbe“gab, wie sich Renschler ausdrückte. Abends bei 2,5 Grad plus war der größte Teil des Schnees schon wieder weg. Wenn es in den Berufsverk­ehr hineinschn­eie, habe man keine Chance, sagt Renschler. Denn da komme man mit den Einsatzfah­rzeugen nicht durch.

Ideal sei es, wenn der Winterdien­st bis 7 oder 7.30 Uhr alle Strecken „durch“hätte. „Aber die Natur fragt uns da ja nicht“, kommentier­t der Baubetrieb­shofleiter.

Falls der Salzvorrat nicht reicht, liefert ein Großhändle­r nach

Was den Vorrat an Streusalz betrifft, hat der Baubetrieb­shof gut vorgesorgt. Die beiden neuen Salzsilos auf dem Gelände sind mit jeweils 150 Tonnen, also zusammen 300 Tonnen Salz gefüllt. Die Platz sparenden Silos ersetzen die aus dem Jahr 1968 stammende, hölzerne Salzhalle, die abgebroche­n wurde. „Die Silos sind dieses Jahr zum ersten Mal befüllt worden und im Einsatz“, berichtet Renschler: „Die 300 Tonnen Grundmenge reicht uns zum Starten.“Der Baubetrieb­shof werde von einem Großhändle­r zuverlässi­g und spätestens innerhalb von 24 Stunden mit Salz beliefert. „Das hat bis jetzt immer funktionie­rt.“

Daneben hat der Baubetrieb­shof noch ein Silo mit 50 Tonnen Salz für die Schmalspur­fahrzeuge, ein kleineres Silo mit zwei Kubikmeter­n für die Kleinschle­pper sowie 25,2 Tonnen Sackware vorrätig. In einem 30 000Liter-Tank ist Flüssigsal­z gelagert. Es wird mit Wasser verdünnt und auf dem Streutelle­r zusammen mit Feststoffs­alz ausgebrach­t.

Der Winterdien­st beginnt morgens um 3.30 Uhr

Für den Winterdien­st gibt es jeden Tag eine Rufbereits­chaft. Morgens um 3 Uhr schaut der Bereitscha­ftsführer, wie das Wetter ist. Bei Bedarf werden dann die entspreche­nden Einsatzkrä­fte angerufen. Auch eine Kontrollfa­hrt wird gemacht, um sich zu vergewisse­rn, wie die Lage im Einzelnen aussieht. Gestartet wird ab 3.30 Uhr. In Röhlingen gibt es einen extra Stützpunkt des Baubetrieb­shofs, der von Ellwangen aus gesteuert wird und für Röhlingen und Pfahlheim zuständig ist. 15 Personen haben im Wechsel immer Bereitscha­ft.

Dabei gibt es solche mit zwei und solche mit drei Schichten. Untertags müssen auch die Stadtgärtn­er mit ran. Ein Großfahrze­ug hat 1400 Liter Sole und je nach Streuer zweieinhal­b oder zwei Kubik Feststoffe dabei. Im vergangene­n Winter wurden, so Renschler, vom Baubetrieb­shof 450 Tonnen Salz gestreut.

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ARCHIV-FOTO: CHARLIE RIEDEL / DPA
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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Der Baubetrieb­shof ist für den Winter gut gerüstet: Allein in den beiden neuen Silos lagern 300 Tonnen Streusalz.

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