Lilly Ronchetti-Preis für Beate Rothmaier
(ij) - Die Ellwanger Schriftstellerin Beate Rothmaier hat den Lilly Ronchetti-Preis des Verbands der Autorinnen und Autoren der Schweiz erhalten. Lilly Ronchetti war eine Winterthurer Lyrikerin.
Den Preis bekam Rothmaier für ihr essayistisches Erzählprojekt „Die Wiederaneignung der Zeit“. Der Preis ist mit einem einmonatigen Atelieraufenthalt in Paris sowie 3000 Franken Lebenskostenzuschuss dotiert.
Nach Isabella Huser, Ulrike Ulrich, Viola Rohner, Thomas Sandoz und Isabelle Sbrissa ist Beate Rothmaier die sechste Preisträgerin. Die Jury zeigte sich von ihrem engagierten Vorhaben fasziniert. Was wäre, wenn die Betreuung von Kindern sowie die Pflege von Alten und Kranken bezahlt würden und sich Frauen die Zeit neu aneigneten? Diesen Fragen will Rothmaier in der essayistischen Erzählung „Die Wiederaneignung der Zeit“nachgehen und beschreiben, wie sich Geschlechterverhältnisse, die Einstellung zur Arbeit und ökonomische Gewissheiten wandeln. Mit dem Preis anerkenne die Jury die eindringliche Erzählkraft von Beate Rothmaier und ermögliche ihr die Weiterarbeit an dem brisanten literarischen Gesellschaftsentwurf, heißt es in der Pressemitteilung.
Beate Rothmaier, geboren 1962, schreibt Romane, Erzählungen und Kurzprosa. Ihr dritter Roman „Atmen, bis die Flut kommt“ist 2013 erschienen. Für ihr Werk wurde sie schon mehrfach ausgezeichnet.