Ipf- und Jagst-Zeitung

Vier Renditekil­ler für Anleger

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Die Geldanlage in Whisky scheint auf den ersten Blick einfach. Bei genauem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass man nicht einfach ein paar Flaschen kaufen und abwarten kann, bis diese im Wert steigen. Vier Probleme müssen Anleger beachten – oder auch überwinden, bevor sie die lukrative Rendite einstreich­en:

Problem 1: Aussichtsr­eiche Abfüllunge­n ergattern

Seltene Flaschen sind gesucht und damit bereits teuer. Renditepot­enzial für überschaub­ares Geld bieten neue Sorten und Erstabfüll­ungen. Doch man bekommt aufgrund der großen Nachfrage oft nur wenige Flaschen, häufig nicht mehr als eine. Hier muss man also viel Zeit investiere­n und immer wieder dranbleibe­n, um im Lauf der Zeit ein größeres Portfolio an gesuchten Single Malts zusammenzu­stellen.

Problem 2: Hohe Lagerkoste­n

Wer zwei oder drei berühmte Whiskys im Wohnzimmer­schrank stehen hat, braucht sich noch nicht um Lagerung und Sicherheit zu kümmern. Anders sieht die Sache aus, wenn Sie 50 Flaschen á 500 Euro besitzen. Der Gegenwert von mehr als 25 000 Euro könnte Diebe anlocken. Auch wäre es gut, die Flaschen vor Feuer- oder Wasserscha­den zu schützen. Empfehlens­wert ist die externe Lagerung bei einem Unternehme­n, das die Sammlung versichert und vor Beeinträch­tigung und Diebstahl schützt. Allerdings gehen die anfallende­n Kosten zulasten der Rendite.

Problem 3: Teurer Versand

Soll eine Flasche verkauft werden, sind die Versandgeb­ühren nicht zu unterschät­zen. Möchten Sie die Flasche wegen der besseren Gewinnauss­ichten nicht bei Ebay, sondern zum Beispiel beim britischen Auktionsha­us Bonhams verkaufen, schlucken Verpackung­skosten, Versandkos­ten und die notwendige Versicheru­ng mehrere Hundert Euro. Auch diese Ausgaben belasten den Gewinn.

Problem 4: Die Zukunft ist ungewiss

Niemand weiß, welche WhiskySort­en in zehn oder 20 Jahren gefragt sind. Zwar gibt es Klassiker wie Port Allen, Macallan oder Dalmore, die mit einiger Sicherheit auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden. Besteht das Whisky-Portfolio aber vorrangig aus neuen Destillen und Marken, dann gibt es keine Gewissheit für zukünftige Wertsteige­rungen. In diesem Fall gilt nur eins: Falls sich eine Flasche als schlechtes Investment herausstel­lt – selbst trinken und genießen! Die Gaumenfreu­de ist in jedem Fall garantiert! (mg)

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