Shiffrin überholt auch Moser-Pröll
Doppelsieg für die Amerikanerin in Slalom und Riesenslalom, starke Ergebnisse für die deutschen Frauen
(dpa/SID) - Die 24-jährige Mikaela Shiffrin ist wieder in Bestform. Die Amerikanerin, die schon am Samstag die Rivalinnen im Riesenslalom deklassiert hatte, feierte am Sonntag im Slalom ihren 64. Weltcupsieg und verwies die Slowakin Petra Vlhova mit 0,61 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Shiffrin überholte damit Annemarie Moser-Pröll (62 Siege) und kann nun den nächsten Rekord ins Visier nehmen.
Zum Österreicher Marcel Hirscher (67) und Rang drei der gemeinsamen Bestenliste fehlen Shiffrin noch drei Siege. 82 Erfolge erzielte ihre Landsfrau Lindsey Vonn. Rekordhalter ist der Schwede Ingemar Stenmark (86). Vor allem über ihren ersten Sieg im Riesenslalom 1,36 Sekunden
vor der Italienerin Marta Bassino freute sich Shiffrin, die eine Woche vor Weihnachten in Courchevel noch 17. wurde: „Es ist unglaublich, im Riesentorlauf
wieder ganz oben zu stehen. Das ist unglaublich. Ich war so frustriert. Ich bin zurückgekommen, und das macht mich wirklich stolz“
Auch die Deutschen überzeugten: Christina Ackermann wurde Fünfte, Lena Dürr Sechste. Zur Dritten Michelle Gisin (Schweiz) fehlten Ackermann nur 0,19 Sekunden. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte die 29-Jährige aus Oberstdorf nach ihrem 100. Weltcup-Rennen. „Aber ich ärgere mich auch ein bisschen, dass es wieder so knapp war zum Podium.“Erstmals seit drei Jahren kamen wieder fünf DSV-Frauen in die Top 30 und sammelten Weltcup-Punkte. „Es war eine gute Vorstellung der Mädels. Vor allem von der Art und Weise, wie sie heute Ski gefahren sind, hat mir gefallen. Wenn es öfter so laufen würde, täten wir uns leichter“, sagte DSV-Alpinchef Wolfgang Maier. Hinter Ackermann, die Anfang Dezember in Killington als Vierte schon hauchdünn den zweiten Slalom-Podestplatz ihrer Karriere verpasst hatte, und Dürr komplettierten Marlene Schmotz (11.), Marina Wallner (20.) und Jessica Hilzinger (21.) das starke Teamergebnis in den österreichischen Dolomiten. „Schon in St. Moritz lief es zuletzt ganz gut. Man sieht, dass es aufwärts geht mit unserem Slalom-Team. Ich fühle mich gut und bin wieder im Flow“, sagte Ackermann. Ihr bislang einziges Topdrei-Resultat holte sie 2010 in Semmering mit Rang drei. Damals war Maria Höfl-Riesch noch aktiv.