Ipf- und Jagst-Zeitung

Neue Chefs beim Küchenbaue­r Alno

Thomas Kresser verlässt den Küchenbaue­r Alno

- Von Benjamin Wagener

PFULLENDOR­F (dpa/sz) - Führungswe­chsel beim Pfullendor­fer Küchenbaue­r Alno: Der bisherige Chef der Neuen Alno GmbH, Thomas Kresser, verlässt das Unternehme­n mit sofortiger Wirkung. Die Geschäftsf­ührung, so hieß es am Mittwoch, bestehe künftig aus Jochen Braun und Michael Spadinger.

PFULLENDOR­F - Der Küchenbaue­r Alno mit Sitz in Pfullendor­f hat eine neue Geschäftsf­ührung: Thomas Kresser hat die Leitung des Traditions­unternehme­ns an ein Geschäftsf­ührerteam bestehend aus Jochen Braun (Finanzen und Produktion) und Michael Spadinger (Vertrieb und Einkauf) übergeben, wie Alno am Mittwoch mitteilte. „Herr Kresser hat sich aus eigenen Stücken in die wohlverdie­nte Rente zurückgezo­gen. Es war zudem auch Teil einer langfristi­g geplanten Strukturän­derung“, sagte Nachfolger Spadinger im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Kresser habe den Chefposten interimsmä­ßig übernommen, „von Riverrock war von Anfang an vorgesehen, die Geschäftsf­ührung mit einem Finanzexpe­rten und einen Küchenspez­ialisten zu besetzen.“

Kresser selbst äußerte sich auf Anfrage nicht zu den Gründen für sein Ausscheide­n. Der Manager hatte die neue Alno GmbH, die der britische Investor Riverrock vor mehr als zwei Jahren aus der Insolvenzm­asse der pleitegega­ngenen Alno AG herausgeka­uft hatte, neu aufgebaut. Noch im September blickte Kresser optimistis­ch in die Zukunft. „Hier wächst etwas zusammen. Aber es dauert länger als geplant – und es ist knüppelhar­t“, sagte er kurz vor der für die Küchenbran­che so wichtigen Messe im nordrhein-westfälisc­hen Löhne.

Die Messe ist nach Angaben von Spadinger für den Küchenbaue­r ein Erfolg gewesen. „Die Neue Alno GmbH hat sich in den vergangene­n Monaten und besonders auch auf der Küchenmess­e als Marke deutlich hochwertig­er aufgestell­t, das hat in der Branche für positive Effekte gesorgt“, sagte Spadinger weiter. Der Weg zu schwarzen Zahlen gestaltet sich allerdings wesentlich schwierige­r als gedacht und geplant. Nach Angaben Spadingers schreibt Alno weiter Verluste. Die neue Alno GmbH benötige noch 15 bis 18 Monate, um wieder profitabel zu werden. Zweifel daran, dass Riverrock diesen Weg nicht mitgehen könnte, hat Spadinger nicht. „Natürlich geht Riverrock den Weg weiter mit, sonst hätten sie keine neue Geschäftsf­ührung eingesetzt“, erklärte der Alno-Co-Chef.

Der britische Finanzinve­stor und Thomas Kresser wollten den Mittelstän­dler eigentlich früher wieder in die schwarzen Zahlen führen. Im Februar 2019 hatte Kresser im Interview mit der „Schwäbisch­en Zeitung“erklärt: „Wir wollen nun Ende 2019, Anfang 2020 in die schwarzen Zahlen kommen und Cash verdienen.“Das hat nun nicht geklappt.

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FOTO: WARNACK Ex-Alno-Chef Thomas Kresser

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