Ipf- und Jagst-Zeitung

Narrenzunf­t hält an Terminen fest

Trotz des schweren Unfalls sollen alle Veranstalt­ungen der „Schlagga-Wäscher“stattfinde­n

- Von Michael Häußler

OBERKOCHEN - Nach dem schweren Unfall auf der B19, bei dem zwei Menschen starben und 27 verletzt wurden, will die Narrenzunf­t „Schlagga-Wäscher“aus Oberkochen an den Terminen der laufenden Faschingss­aison festhalten.

Das teilte Präsidenti­n Nina Stadler am Mittwochmi­ttag mit. Dies sei der ausdrückli­che Wunsch aller Mitglieder gewesen.

Rund 30 Mitglieder der Zunft waren am vergangene­n Freitag zum Faschingsa­uftakt in Richtung Uttenweile­r unterwegs. Auf der B19 in Höhe Königsbron­n kam es zu dem schweren Unfall, bei dem ein Kleintrans­porter frontal in den Bus der Narrenzunf­t gekracht war. Beide Fahrer kamen dabei ums Leben.

„Wir haben uns in einer zehnköpfig­en Gruppe am Dienstag zusammenge­setzt“, so Stadler. Nicht nur die Gruppe – alle Mitglieder hätten signalisie­rt, dass die Termine eingehalte­n werden sollen. Damit findet auch der Oberkochen­er Umzug am 26. Januar statt. „Wir werden dabei von der Narrenzunf­t aus Unterkoche­n unterstütz­t“, sagt die Präsidenti­n. Denn noch seien viele Mitglieder aufgrund des Unfalls verletzt.

Die beiden Schwerverl­etzten lägen noch immer im Krankenhau­s. „Sie sind aber ansprechba­r. Es war auch ihr ausdrückli­cher Wunsch, dass wir weitermach­en“, sagt Stadler. Beide hätten ihre Operation am Montag gut überstande­n. „Sie müssen aber nochmal operiert werden.“Die Genesung würde noch einige Zeit dauern.

Viele andere Zünfte zeigten Anteilnahm­e

Der schlimme Unfall habe auch eines klar gezeigt: „Der Zusammenha­lt bei uns ist wunderbar. Aber auch die Anteilnahm­e vieler anderer Zünfte“, so die Präsidenti­n, die viele Schreiben erhalten hat. „Die Narren sind einfach eine richtig große Familie.“

Zum großen Umzug erwarten die „Schlagga-Wäscher“mehr als 50 Gruppen, viele aus dem Bodenseera­um und der Ostalb.

Zuvor aber, nämlich in dieser Woche, gäbe es einen weiteren Termin. Laut Stadler finden sich alle Insassen des Unfallbuss­es und Notfallsee­lsorger zusammen, um das Erlebte zu verarbeite­n.

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