Auch grüne Hunde sind gute Hunde
In North Carolina kam ein Freitag ein grüner Hund auf die Welt, vom Portal gmx.de wurde das als Weltsensation verkauft. Beim Googeln aber stellten wir zweierlei fest. a) Gibt es von einer gewissen Kinga Rybinska bereits ein Buch über das Phänomen: „Grüner Hund – Handbuch für nachhaltiges Hundeleben“. b) Gab es vor ein paar Wochen in Wermelskirchen einen ähnlichen Fall: Ein Golden Retriever kam nicht hellblond, sondern grasblond auf die Welt, worauf er standesgemäß den Namen „Mojito“erhielt. Vor 30 Jahren hätte man einen grünen Hund in Deutschland noch
Joschka Fischer getauft, aber das ist ein anderes Thema.
Der Vierbeiner in den USA bekam, wen wundert’s, den Namen „Hulk“verpasst, Kermit heißen in Amerika nur Frösche. In jedem Fall wird Hulk als in den USA geborener grüner Hund keine Green Card brauchen. Da nicht nur er, sondern auch sein Opa Schweizer Schäferhunde sind, könnte er sogar problemlos nach St. Moritz zum Skifahren reisen. Jedenfalls gilt: Auch grüne Hunde sind gute Hunde.
Das Phänomen der grünen Hunde ist übrigens ein simples. Die Farbe kommt im Mutterleib durch Mekonium,
auch Kindspech oder Darmpech genannt, zustande – dem ersten Stuhl der Welpen. Auch Biliverdin, ein Abbauprodukt des Blutfarbstoffs Hämoglobin, kann für die Färbung in der Plazenta verantwortlich sein. In jedem Fall geht die grüne Farbe nach ein paarmal waschen gut weg, so ähnlich wie bei einem Wolfsburg-Trikot. Sollten Sie, liebe Oberschwaben, übrigens glauben, sie hätten kürzlich bei Ravensburg einen himmelfarbenen Hund gesehen, müssen wir sie enttäuschen. Das war Käpt’n Blaubär. (zak)