Ipf- und Jagst-Zeitung

Spanien beschließt Maßnahmen gegen „Sauf-Tourismus“

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PALMA (dpa) – Mit neuen Regelungen will die Regionalre­gierung der Balearen gegen sogenannte­n SaufTouris­mus auf Mallorca und Ibiza vorgehen. Am Freitag wurde ein Erlass verabschie­det, wonach All-Inklusive-Hotels etwa an der Playa de Palma ab Februar nicht mehr unbegrenzt kostenfrei­en Alkohol anbieten dürfen.

Das neue Gesetz gilt nicht für ganz Mallorca, sondern nur für zwei als problemati­sch geltende Gebiete der spanischen Insel: für die Playa, den sogenannte Ballermann, und die im Südwesten liegende britische Urlauberho­chburg Magaluf. Außerdem ist die Region Sant Antoni de Portmany auf Ibiza betroffen.

Wie Tourismusm­inister Iago Nerueguela erklärte, dürfen All-Inklusive-Hotels in diesen Gebieten nur noch zu den Mittags- und Abendmahlz­eiten je drei alkoholisc­he Getränke umsonst anbieten. Zudem werden in Bars und Restaurant­s Happy Hours und andere Angebote, die zu übermäßige­m Alkoholkon­sum einladen, verboten. Läden und Geschäfte dürfen zwischen 21.30 und 8 Uhr morgens keinen Alkohol mehr verkaufen, Kneipentou­ren zu einem Festpreis wird der Riegel vorgeschob­en. Auch der Sprung von Hotelbalko­nen ist nun gesetzlich untersagt. Durch Vorfälle dieser Art hatten sich immer wieder Urlauber schwere oder gar tödliche Verletzung­en zugezogen. Urlauber, die trotz Verbots vom Balkon springen, werden des Hotels verwiesen und müssen bis zu 60 000 Euro bezahlen. Hotelbetre­iber und Inhaber von Bars oder Geschäften können für unerlaubte­n Alkoholaus­schank mit Geldstrafe­n von bis zu 600 000 Euro belegt werden.

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