Wasserschaden legte Netz lahm
Die Telekom nimmt Stellung zu dem wochenlangen Festnetzausfall in Westerhofen
WESTHAUSEN-WESTERHOFEN (ij) Wochenlang sind 40 Haushalte und der Kindergarten in Westerhofen ohne Telefon und Internet gewesen. Jetzt hat die Telekom den Grund genannt: Wasser im Telefonkabel sei das Problem gewesen.
WESTHAUSEN-WESTERHOFEN Wochenlang sind 40 Haushalte und der Kindergarten in Westerhofen ohne Telefon und Internet gewesen. Jetzt hat die Telekom in einer Stellungnahme erklärt, wie es zu dieser Störung kommen konnte: Wasser im Telefonkabel sei das Problem gewesen. Laut dem Telekommunikationsunternehmen sollen jetzt aber die Leitungsreparaturen erfolgreich abgeschlossen und alle Störungen beseitig sein.
Seit Weihnachten waren in Westerhofen mehr als 40 Haushalte komplett ohne Festnetz (wir berichteten). Wer die Störungsstelle der Telekom anrief, erhielt die knappe Auskunft, dass das Unternehmen an der Behebung des Problems arbeite. Immer wieder wurden dabei von der Telekom Fristen genannt, die dann aber nicht eingehalten werden konnten. Die Störung blieb.
Jetzt erklärt Dirk Becker von der Group Services der Deutschen Telekom in Bonn, was los war und warum die Reparatur so lange dauerte. „Wasser war in eines unserer Kabel eingedrungen. Eine solche Entstörung ist nur mit großem Aufwand zu beheben. Zunächst muss der Fehler durch Messungen lokalisiert werden, da das Kabel im Boden liegt und nicht frei zugänglich ist. Erst danach kann mit den notwendigen Tiefbaumaßnahmen begonnen werden.“Nachdem die Schadstelle in Westerhofen von der Telekom lokalisiert war, habe der Konzern kurzfristig eine Baugenehmigung beantragen müssen. Anschließend habe man ein Bautrupp organisiert und nach Westerhofen geschickt, um das beschädigte Kabel freizulegen und das schadhafte Teilstück zu entfernen. „Im Falle von Westerhofen befand sich das Kabel in 2,5 Metern Tiefe unter diversen anderen Rohranlagen. Zudem musste ein recht großes Teilstück auf insgesamt 170 Metern Länge ausgetauscht werden“, beschreibt der Konzernsprecher die besondere Problematik.
Das neue Kabel müsse zudem auf beiden Seiten gespleißt werden, das heißt, es müssen auf beiden Seiten mehrere Hundert Kupferadern miteinander verknüpft werden. Das macht laut Becker keine Maschine, das sei „noch richtige Handarbeit“. Facharbeiter müssten die Adern in der Baugrube miteinander verbinden. Und das sei noch nicht alles. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, müssten alle Anschlüsse „einzeln hochgefahren“werden.
Die Störung in Westerhofen sei laut Becke seit Mittwochabend gegen 21 Uhr behoben. Nach bisherigem Kenntnisstand unserer Zeitung scheint die Störung mittlerweile tatsächlich in allen Haushalten behoben zu sein.
„Sollten unsere Kunden nach der Behebung der Störung wider Erwarten noch immer nicht telefonieren oder im Internet surfen können, empfehlen wir, die Telefonanlage oder den Router für eine Minute vom Netz zu nehmen und dann erneut zu starten. In den meisten Fällen wählt sich das Gerät dann korrekt ein“, empfiehlt Becker. Ansonsten könnten sich Kunden unter der kostenfreien Rufnummer 0800 / 3301000 melden. „Unsere Kunden können dann auch einen Rückrufservice vereinbaren“, unterstreicht Becker. Und mehr noch: Den betroffenen Kunden würden „selbstverständlich“die Grundgebühren für den Zeitraum des Ausfalls von der Telekom erstattet. Dieses müsse beim Kundenservice aber gesondert geltend gemacht werden.