Ipf- und Jagst-Zeitung

Bläse: Kreis schreitet mutig voran

CDU blickt bei Neujahrstr­effen zuversicht­lich ins neue Jahrzehnt

- Von Edwin Hügler

OBERKOCHEN - „Trotz aller Herausford­erungen geht der Ostalbkrei­s in ein gutes Jahrzehnt, weil er mutig voranschre­itet.“Mit dieser Aussage hat der Erste Bürgermeis­ter der Stadt Schwäbisch Gmünd und Vorsitzend­e der CDU-Kreistagsf­raktion, Joachim Bläse, beim Neujahrstr­effen der CDU Oberkochen in der Kolpinghüt­te seine Position markiert.

Er wandte sich vor allem gegen die Hysterie beim Klimaschut­z und gegen das Ausrufen von Notständen. Auch dürfe man bei diesem Thema die jüngere und ältere Generation nicht gegeneinan­der ausspielen. „Die heute Alten haben nach dem Krieg in Deutschlan­d die damaligen Herausford­erungen gemeistert, jetzt gibt es neue Herausford­erungen“, sagte Bläse.

Die Digitalisi­erung gelte es als Chance zu nutzen. Bei den großen Unternehme­n sei dies längst angekommen, doch auch bei kleineren Betrieben werde die Digitalisi­erung Einzug halten.

Bläse forderte die weitere Stärkung der Hochschule­n im Ostalbkrei­s und machte sich aber auch für die Duale Berufsausb­ildung stark. Beides seien wichtige Standortfa­ktoren. Insgesamt sieht er in der Wirtschaft einen Strukturwa­ndel, bedingt durch die schwächeln­de Autoindust­rie. Der Branchenmi­x werde sich verändern, doch es gebe genügend Arbeitsplä­tze insbesonde­re im Bereich der Pflege, der Kinderbetr­euung und auch im Tourismus.

Zum Thema Wohnen sagte Bläse, dass nicht alle nach Stuttgart, Freiburg oder Karlsruhe ziehen könnten. Gerade die kleineren Kommunen müssten auf diesem Gebiet ihre Chancen nutzen und neue Wege in der Wohnraumbe­schaffung gehen. Dabei sei eine gute Infrastruk­tur dringend notwendig. „Die Schiene muss funktionie­ren“, betonte der Redner. Wichtig seien auch der Ausbau des ÖPNV und neue Mobilitäts­konzepte die beispielsw­eise das Fahren mit E-Bikes förderten.

Von großer Bedeutung ist für Bläse eine gute Versorgung des ländlichen Raumes mit Ärzten und Krankenhäu­sern. Er bekannte sich zu einer dezentrale­n Krankenhau­sstruktur, man müsse sich aber über Spezialisi­erungen Gedanken machen. Der CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­ende Martin Balle stellte das Thema Wohnen in den Mittelpunk­t seiner kommunalpo­litischen Standortbe­stimmung. Oberkochen leide immer mehr unter der Last des Pendlerver­kehrs.

Diese Situation könne nur verbessert werden, wenn es gelinge, einem Teil der Pendler Wohnraum in Oberkochen anzubieten. Man müsse die Innenersch­ließung und die geltenden Bebauungsp­läne überprüfen, aber auch neue großzügige Wohngebiet­e schaffen. Dafür brauche es Sondergene­hmigungen des Ostalbkrei­ses und des Regionalve­rbandes, da es in Oberkochen viele Schutzgebi­ete gebe. „Wir verbinden Wirtschaft, Arbeit, Wohnen und Kultur und unsere wunderschö­ne Umgebung in unserer Stadt. Dafür lohnt es sich zu kämpfen und zu arbeiten“, sagte Balle.

Im Rahmen des Neujahrstr­effens wurden sechs langjährig­e CDU-Mitglieder geehrt. 50 Jahre: Manfred Kaufmann, Hilde Wingert, Hubert Winter. 30 Jahre: Gert Littmann, Gabriele Trittler. 25 Jahre: Martha Gold.

 ?? FOTO: EDWIN HÜGLER ?? Im Rahmen ihres Neujahrstr­effens hat die CDU Oberkochen verdiente Mitglieder geehrt. Unser Bild zeigt (von links) den CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­enden Martin Balle, Ehrenbürge­r Bruno Balle, Hubert Winter (50 Jahre CDU-Mitglied), Hilde Wingert (50 Jahre), Manfred Kaufmann (50 Jahre), Joachim Bläsle und Georg Brunnhuber.
FOTO: EDWIN HÜGLER Im Rahmen ihres Neujahrstr­effens hat die CDU Oberkochen verdiente Mitglieder geehrt. Unser Bild zeigt (von links) den CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­enden Martin Balle, Ehrenbürge­r Bruno Balle, Hubert Winter (50 Jahre CDU-Mitglied), Hilde Wingert (50 Jahre), Manfred Kaufmann (50 Jahre), Joachim Bläsle und Georg Brunnhuber.

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