Dreßen probiert, strauchelt und lacht
WENGEN (SID) - Sein kleines Missgeschick samt Beinahe-Sturz brachte Thomas Dreßen nicht aus der Fassung. „Ihr könnt mir glauben: Ich hab’s schon im Griff gehabt“, sagte der beste deutsche Skirennläufer nach seinem Wackler im Ziel-S der Kombinationsabfahrt von Wengen. Wer beim Abfahrtsklassiker am Lauberhorn am Samstag (12.30 Uhr/ZDF und Eurosport) ganz vorne landen wolle, müsse eben „auch mal was probieren“, ergänzte Dreßen und lächelte verschmitzt.
Bei der Weltcup-Kombi, die überraschend der österreichische Speedspezialist Matthias Mayer gewann und die Dreßen als Training nutzte, tat er genau das. „Ich habe versucht, das Ziel-S ein bisschen frecher zu fahren“, sagt der Mann vom SC Mittenwald – doch das war wohl zu forsch. Dreßen, bis dahin sehr gut unterwegs, geriet aus der Balance. Grundsätzlich sei die freche Linie möglich, behauptete er und lachte, aber „da musst du richtig über den Ski gehen und nicht hintendrin hängen“. Im Rennen will der 26-Jährige nun „so fahren wie in den ersten beiden Trainings“.
Bei seiner Abfahrtspremiere am Lauberhorn 2018 war Thomas Dreßen starker Fünfter. Die mit fast 4,5 Kilometern längste Strecke im Weltcup mit Hundschopf, MinschKante, Kernen-S und ÖsterreicherLoch „taugt mir ganz gut“, sagte Dreßen, der nach seiner schweren Knieverletzung im Vorjahr im Berner Oberland gefehlt hatte. Jetzt, sagte er, sei die Vorfreude „extrem. Mir machen die Klassiker brutal viel Spaß.“