Dem Ellenberger Männerchor gehen die Tenöre aus
Sorgenvolle Töne bei der Hauptversammlung des Liederkranzes Ellenberg
(ij) - Bei der jüngsten Hauptversammlung des Liederkranzes Ellenberg im Nebenzimmer der Elchhalle haben die Verantwortlichen auf ein zufriedenstellendes und erreignisreiches Jahr zurückgeblickt. Gleichzeitig wurde aber auch gemahnt: Dem Chor gehen die Sänger aus, Verstärkung wird gerade mit Blick auf das 100. Jubiläum im Jahr 2024 dringend benötigt.
In seinem Jahresbericht ging der Vorsitzende Rolf Knebel zunächst auf die Vereinshöhepunkte im vergangenen Jahr ein. Er dankte in diesem Zuge allen, die den Verein durch aktive oder finanzielle Hilfe unterstützt haben. Aber Knebel richtete auch mahnende Worte an die Versammlung. Der Chor müsse aufgrund der immer kleiner werdenden Sängerzahl noch stärker als bisher zusammenhalten.
Schriftführer Josef März trug anschließend seinen ausführlichen Bericht über das vergangene Vereinsjahr vor. Kassierer Klaus Röhrle vermeldete, dass das Jahr 2019 mit einem kleinen Plus bei einem „noch beruhigenden Gesamtkassenstand“abgeschlossen werden konnte.
Chorleiter Johannes Bolsinger berichtete über den Kinderchor, dem zur Zeit 16 kleine Sänger angehören und der eine recht „muntere Gruppe“sei, die einige gute Auftritte absolvieren konnte. Er hoffe, dass im laufenden Jahr neue singfreudige Kinder dazu gewonnen werden können. Abschließend wies Bolsinger noch auf den Chortag für Kinder und Jugendliche am Sonntag, 26. Juli, auf der Kapfenburg hin. Es wäre wünschenswert, dass auch der Ellenberger Kinderchor daran teilnehmen könne, sagte Bolsinger.
Weiter wurde informiert, dass auch der Männerchor 2019 einige sehr gelungene Auftritte hatte, unter anderem in Heilbronn bei der Bundesgartenschau und vor allem beim letztjährigen Weihnachtskonzert. Das Herbstfest des Gesangvereins habe sich wieder durch ein sehr gutes und abwechslungsreiches Programm ausgezeichnet. Leider sei das Interesse der Ellenberger Bevölkerung und vieler Vereine daran aber eher mager gewesen.
Chorprobenbesuch soll bessser werden
Nicht zufriedenstellend war 2019 auch der Chorprobenbesuch. Er lag bei lediglich 74 Prozent. Auch die Anzahl der anwesenden Sänger bei öfffentlichen Auftritten sei ausbaufähig. Wie der Vereinsvorstand ausführte, müsse der Chor durchaus besorgt in die Zukunft schauen, sollte es nicht gelingen, Sängernachwuchs zu finden – insbesondere im Tenor. Könne man sich hier nicht verstärken, würde das 100. Jubiläum in vier Jahren für den Chor nur schwer zu erreichen sein. Noch könnten die Aufgaben im neuen Jahr aber bewältigt werden – vorausgesetzt man hält als Gemeinschaft zusammen.
Bürgermeister Rainer Knecht dankte in seinem Grußwort dem Liederkranz für seine Auftritte in und außerhalb der Gemeinde.
Für guten Singstundenbesuch konnten die Sänger Franz Elser , Rolf Frei, Josef Pfeifer und Gerhard Reichert geehrt werden; sie erhielten einen Zinnbecher.
Bei den Wahlen wurde Anton Wolf als Beiratsmitglied bestätigt. Als Ersatz-Fahnenbegleiter erklärte sich Josef Abele bereit.