Benefizkonzert der besonderen Art
Kurzweilige Anmoderation und hochklassige Unterhaltung mit Brasstissimo und Mabeika
(jubl) - Auf Einladung des Fördervereins Startklar der Stauferschule haben mit Brasstissimo und Mabeika zwei hochklassige aber musikalisch sehr konträre Ensembles in der Bopfinger Schranne gastiert. Dabei trafen die klassisch, konzertanten Klänge der Blechbläser auf die von Jazz, Gospel und Soul inspirierten Stücke von Mabeika. Eine reizvolle Kombination, die dem beneidenswerten Publikum neben einem unvergesslichen Abend auch noch zwei außergewöhnliche Zugaben bescherte, wie Helmut Dittmer bei seiner letzten Anmoderation bemerkte. Um die Arbeit des Fördervereins Startklar zu unterstützen, verzichteten die Ausnahmekünstler zudem auf ihre Gage. Das Geld werde für kostengünstiges Mittagessen und Aktionen wie Gewaltprävention verwendet, so Rektorin Sabrina Krakow, die gemeinsam mit der Vorsitzenden Andrea Ziegler stolz war, die beiden Ensembles für das Konzert gewinnen zu können.
Nicht nur musikalisch, sondern auch optisch unterschieden sich die größtenteils in Lauchheim und Umgebung beheimateten Musiker deutlich voneinander. Während den befrackten Musikern von Brasstissimo nur noch der Zylinder fehlte, bevorzugten ihre Kollegen von Mabeika geschlechtsbedingt das kleine Schwarze oder Jeans und ein weißes Hemd. Doch wehe, wenn sie losgelassen, warfen die sechs Mitglieder von Brasstissimo alle Zurückhaltung über Bord und begeisterten ihr Publikum mit einem Programm quer durch alle musikalischen Genres. Scharf klingende Trompeten, weiche Hörner, Posaunen und Tuben – dank dieser perfekten Zusammensetzung und der damit verbundenen Klangvielfalt sorgte das Sextett für ein abwechslungsreiches Hörerlebnis. Dazu gab es feine Ansätze, einen schnellen Zungenschlag und Fingerspiel.
Von ihren Bandkollegen dezent am Piano, am Cajón oder am Bass begleitet, hielten die drei bestens aufeinander eingespielten Frontfrauen von Mabeika mit ihren kraftvollen Stimmen, beeindruckendem Stimmumfang und spielerisch anmutenden Führungswechseln dagegen.
Im Wechsel mit Mabeika lies Brasstissimo einem ersten konzertant-klassischen Block einen beschwingteren Opernblock folgen, ehe sie mit einem modernen Filmmusik-Block ihre breite musikalische Spannweite belegten. Einer der Höhepunkte neben dem New-Orleans-Trauermarsch „Just a closer walk with thee“waren die Gesangseinlagen bei denen Brasstissimo in bester A-cappella-Boygroup-Manier glänzte.
Mabeika eröffneten ihr Programm mit Louis Armstrongs Klassiker „Wonderful World“und sangen sich anschließend durch musikalische Klassiker der letzten 70 Jahre. Angefangen vom Klezmer-Hit „Bei mir bist Du scheen“bis Alicia Keys’ „Fallin´“. Humorvolle und persönliche Anmoderationen rundeten das Konzerterlebnis ab. Die spontanen Zugaben „Jetzt gugg doch ned so beas“zur Melodie von Megan Trainors „All about the bass“sowie das von allen Musikern gemeinsam intonierte „Hit the road Jack“sorgten für den letzten Höhepunkt und einen würdigen Abschluss eines außergewöhnlichen Abends.