Ipf- und Jagst-Zeitung

Vorsicht vor Video-Nachricht

Betrugsmas­che macht derzeit wieder die Runde – Auch Aalener User sind betroffen

- Von Verena Schiegl

G- Betrügeris­che Nachrichte­n, die per Facebook-Messenger die Runde machen, sind nicht neu. Doch derzeit sind auch User in Aalen massiv davon betroffen. So mancher ist sogar bereits auf den Betrug via Phishing hereingefa­llen. Mit dieser Masche versuchen Unbekannte über gefälschte Webseiten an persönlich­e Daten zu gelangen.

„Bist du derjenige in diesem Video?“Diese Frage haben in den vergangene­n Tagen in Aalen zahlreiche Facebook-Nutzer von einem ihrer Freunde per Messenger erhalten. An die Frage, der ein „Oh mein Gott (OMG) vorausgeht“, angehängt ist ein Link zu einem Video. „Dieses Video sollte auf keinen Fall angeklickt werden“, rät Bernd Märkle, ein Pressespre­cher des Polizeiprä­sidiums

Aalen, auf Nachfrage der „Aalener Nachrichte­n / Ipf- und Jagst-Zeitung“. Denn dieses Video gebe es schlichtwe­g nicht.

Vielmehr werde derjenige, der auf den Link klickt, auf eine gefakte Webseite gelockt, die Betrüger eingericht­et haben, um Zugangsdat­en abzugreife­n. Im derzeit kursierend­en Fall gaukeln die Täter vor, das Video dann sehen zu können, wenn man sich mit seinen Facebook-Login-Daten auf der Seite anmeldet.

Täter greifen Kontakte, Fotos und Informatio­nen ab

„Wer dies tut, gibt unbemerkt Dritten den Zugang zum eigenen Facebook-Account und damit zu sämtlichen Kontakten, Fotos und Informatio­nen“, warnt Märkle. „Mit diesem Zugriff können die Täter dann im Namen der Person, deren FacebookKo­nto

gehackt wurde, alles Mögliche posten und den Zugang sogar dazu missbrauch­en, andere zu erpressen.“Wer solche Nachrichte­n erhält, sollte die jeweiligen Freunde darüber informiere­n, dass sie gehackt wurden und unter ihrem Namen Links verschickt werden.

Diese sollten wiederum sofort die Zugangsdat­en zu ihrem FacebookAc­count ändern, sagt Märkle. Sofern das die Täter noch nicht gemacht haben. Denn dann habe der Betroffene wirklich ein Problem und sollte sich mit Facebook in Verbindung setzen.

Generell rät Polizeispr­echer Märkle, verdächtig­e Links sofort zu löschen. „Wer sich nicht sicher ist, sollte sich im Internet schlaumach­en.“Empfehlens­wert sei unter anderem die Seite www.mimikama.at. Hier sind sämtliche Betrugsmas­chen aufgeliste­t.

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FOTO: JENS BÜTTNER Via Facebook-Messenger werden derzeit Videos verschickt. Die Polizei rät dringend, diese nicht anzuklicke­n, da sich die Täter dadurch Zugang zum Account verschaffe­n.

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