Weidel und Hess wollen an die Spitze der Südwest-AfD
Chefin der Bundestagsfraktion und Abgeordneter sollen zerstrittenen Landesverband einen
BERLIN (dpa) Gut zwei Wochen vor dem Sonderparteitag der AfD in Baden-Württemberg bringen sich die Kandidaten in Stellung. Der Bundestagsabgeordnete Martin Hess (49) aus Hechingen gab bekannt, er wolle gerne mit der Vorsitzenden der Bundestagsfraktion, Alice Weidel (40) aus dem Bodenseekreis, an die Spitze des Landesverbandes rücken. „Nachdem mich viele Parteifreunde angesprochen haben, habe ich mich entschieden zu kandidieren“, sagte der Innenpolitiker. „Ich habe mit Frau Weidel Gespräche geführt, und wir können uns sehr gut vorstellen, das gemeinsam zu machen“, fügte er an.
Weidels Sprecher Daniel Tapp erklärte auf Anfrage, die Fraktionschefin begrüße die Hess-Kandidatur. Er sagte: „Herr Hess ist aus ihrer Sicht in der Lage, einen großen Beitrag zu leisten, um den baden-württembergischen Landesverband zu einen.“Sie werde ihm „jede notwendige Unterstützung zukommen lassen“.
Die SüdwestAfD ist zerstritten. Gegen zwei Landtagsabgeordnete – Wolfgang Gedeon und Stefan Räpple – laufen Parteiausschlussverfahren. Gedeon wird Antisemitismus vorgeworfen. Der Landesvorstand wird geleitet vom Landtagsabgeordneten Bernd Gögel und dem Bundestagsabgeordneten Dirk Spaniel. Für den 15. und 16. Februar ist ein Sonderparteitag in Böblingen anberaumt, bei dem Personalentscheidungen erwartet werden. Hess sagte, die AfD-Mitglieder sollten nicht streiten, sondern ihre Energie für den Meinungskampf gegen politische Gegner sparen.