Ipf- und Jagst-Zeitung

Mitte gesucht, Mola gefunden

VfB Stuttgart verpflicht­et Chelsea-Talent und möchte seine Schwankung­en bekämpfen

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STUTTGART - (falx) Der erste Härtetest ist gerade erst bestanden, da steht dem VfB Stuttgart schon der nächste ins Haus. War der 3:0-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim „nach der Winterpaus­e, nach der man nie weiß, wo man steht, eine erste Standortbe­stimmung, die aufgegange­n ist“(Sportdirek­tor Sven Mislintat), muss die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo nur drei Tage später beim FC St. Pauli (13 Uhr/Sky) ran. Allgemein geht es für den VfB Schlag auf Schlag. Vier Spiele in elf Tagen – da gibt es einfachere Startphase­n.

Hells Bells als schöne Erinnerung

Matarazzo sieht das aber nicht als Nachteil. „Klar ist jedes Training sehr wichtig, um Inhalte zu vertiefen, aber ich mache mir deswegen keine Gedanken“, sagt der Trainer: „Natürlich können wir jetzt nicht so viel trainieren und vermitteln die Inhalte überwiegen­d per Videoanaly­se, aber wir haben die Mannschaft auf diese vier Spiele vorbereite­t – danach sehen wir, wo wir noch ansetzen können und müssen.“Und angesetzt hat der 42-Jährige seine Hebel schon an den für ihn wichtigen Stellen. Allein gilt es nun, die nicht nur unter Vorgänger Tim Walter immer wieder auftretend­en starken Leistungss­chwankunge­n auszumerze­n. Das hat auch Matarazzo erkannt: Es sei wichtig, eine „stabile Mitte zu finden und sich nicht von äußeren Einflüssen beeinfluss­en zu lassen“.

Sein erstes Auswärtssp­iel als Cheftraine­r hält dann gleich eine persönlich­e Komponente bereit: In seiner Spielerkar­riere habe Matarazzo nach eigener Aussage nicht allzu viele Highlights erlebt. Eines davon sei aber gewesen, als Gästespiel­er vor dem Anpfiff im Spielertun­nel des Millerntor-Stadions zu stehen und unter den Glockensch­lägen von „Hells Bells“einzulaufe­n. Am Samstag soll nun am selben Ort ein neues, sportliche­s Erfolgserl­ebnis stehen.

Daran könnte eventuell schon Clinton Mola beteiligt sein. Der 18 Jahre alte Mittelfeld­spieler wechselt aus der U23-Mannschaft des FC Chelsea zu den Schwaben, wo er einen Vertrag bis 2024 erhält. Mola hatte im September die englische U19Nationa­lmannschaf­t gegen Deutschlan­d (0:1) als Kapitän aufs Feld geführt. „Wir sind sehr froh und stolz, dass sich Clinton mit seiner Perspektiv­e und seiner Qualität für uns entschiede­n hat.“, sagte Mislintat.

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FOTO: IMAGO IMAGES Clinton Mola

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