Ipf- und Jagst-Zeitung

Aus Schülerpro­testen wird ein Dachverban­d

„Bündnis für Klimaschut­z und Nachhaltig­keit für die Ostalb“ist jetzt gegründet – Jeder kann mitmachen

- Von Markus Lehmann

- Im Februar 2019 haben auch auf der Ostalb die ersten Schüler unter dem Motto „Fridays für Future“(FFH) für einen konsequent­en Klimaschut­z und für die Ziele des Pariser Klimaabkom­mens demonstrie­rt. Ein Jahr später hat sich jetzt das „Bündnis Klimaschut­z und Nachhaltig­keit für die Ostalb“formiert, das aus mehreren Institutio­nen, Vereinen und der evangelisc­hen Kirchengem­einde besteht. Die Motivation dahinter: Leider geht es beim Klimaschut­z kaum voran. Deshalb will man jetzt lokal Flagge zeigen und eine Art Dach sein für Menschen, die sich konkret für den Klimaschut­z engagieren.

„Es hat sich nicht viel bewegt“fasst Magnus Papp (Fridays for Future) zusammen, es werde einfach kaum etwas unternomme­n, um die Klimaerwär­mung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Es gehe darum, erklärt Peter Schlee (Parents for Future), die notwendige­n Rahmenbedi­ngungen zu schaffen, ganz lokal, etwa in den Bereichen erneuerbar­e Energien oder Verkehrswe­nde.

Natürlich könne man als lokales Bündnis kein Kohlekraft­werk schließen, ist sich Daniela Dorrer von „UtopiAA“bewusst. Aber man könne über einen gemeinsame­n Dialog auf kommunaler und Landkreise­bene informiere­n, und daran mitarbeite­n, den notwendige­n Rahmen für einen wirksamen Klimaschut­z in der Region zu setzen. Und es geht darum, Druck auf die Politik zu machen, die „immer noch fleißig auf Seiten der

Industrie-Lobby steht“, bemerkt Jutta Kuch von Parents for Future.

Mit im Boot sind auch der BUND, act for transforma­tion, und das Theater der Stadt Aalen. Warum, erklärt Intendant Tonio Kleinknech­t: Theater habe auch die Aufgabe, „sperrige Inhalte“so zu vermitteln, dass sie die Problemati­k durch die Mittel des Theaters nachvollzi­ehen können. Anne Klöcker (Theater der Stadt Aalen) geht es darum, diese junge Bewegung nicht alleine zu lassen und ihr das Gefühl zu vermitteln, dass die im Klimaschut­z Engagierte­n nicht auf sich alleine gestellt sind.

Dass die evangelisc­he Kirchengem­einde mitmacht, ist für Pfarrer Bernhard Richter eine klare Sache: „Die Kirche muss dabei sein, wenn sich die Jugend bei etwas einsetzt, was alle Menschen angeht und betrifft. Ich bewundere das.“

Das Bündnis ist für jeden offen, der sich im Klimaschut­z engagieren will. Die nächste FFH-Demonstrat­ion ist am 14. Februar auf dem Aalener Marktplatz beim Marktbrunn­en. Dort werden dann auch Bündnispar­tner anwesend sein und für Gespräche zur Verfügung stehen. Außerdem berichten Mitglieder von ihrer persönlich­en „Challenge“beispielsw­eise wie man sein Mobilitäts­verhalten ändert und ob das gelingt.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Aus den Fridays-for-Future-Protesten ist jetzt das „Bündnis Klimaschut­z und Nachhaltig­keit für die Ostalb“entstanden. Im Foto einige der Mitglieder und Organisato­ren.

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