Ipf- und Jagst-Zeitung

Die Defensive gibt die Richtung vor

FCH um zwei Startelfrü­ckkehrer klammert sich vor Nürnberg-Spiel an Spitzentea­ms

- Von Benjamin Post

G- Es kam der Samstag, der Sonntag und der Montag und damit taten sich Neuigkeite­n für den 1. FC Heidenheim auf. Nach dem kämpferisc­hen 1:0-Sieg am Freitagabe­nd in Sandhausen legten die Kicker von der Brenz nach dem aufschluss­reichen Fußballwoc­henende turnusgemä­ß zum Wochenstar­t wieder los. Nächster Gegner, neuer Input.

Denn bald ist ja schon wieder Freitag. Beim Blick auf das nächste Heimspiel für die Heidenheim­er kommt bei Jonas Föhrenbach schon Tage vorher Freude auf. „Gegen den Club ist es ein super Spiel zuhause“, befindet der in Sandhausen zur starken Abwehr zählende und Tor vorbereite­nde Linksverte­idiger und liegt damit auf der Wellenläng­e der frohlocken­den Fans, die am Freitag für das Duell mit dem 1. FC Nürnberg spätestens um 18.30 Uhr den Schlossber­g erklommen haben müssen. Eine Berg- und Talfahrt kann diese 2. Fußball-Bundesliga sein, in der sich die Heidenheim­er in bester Gesellscha­ft kletterwüt­iger Mannschaft­en befinden. Das 1:0 im Heidelberg­er Vorort wies die Richtung, der FCH klammert sich (vorerst) an die Spitzentea­ms. „Es war schon so ein Spiel: Wo geht die Reise hin? Können wir vorne dran bleiben oder müssen wir uns wieder ein bisschen ins Mittelfeld orientiere­n?“, fragte sich Sebastian Griesbeck, der ein erfolgreic­hes Comeback feierte und damit neben Föhrenbach der zweite Defensivma­nn war der in die Startelf rückte und darin ebenso überzeugte.

Es war halt auch so ein richtiges Spiel für Mittelfeld­abräumer Griesbeck, „in dem ich meine Stärken einbringen musste.“Antwort auf seine Frage: Der FCH sicherte zumindest den eigentlich unliebsame­n vierten Platz, aber die lauernden Konkurrent­en wie Fürth, Aue, Regensburg und Osnabrück verloren allesamt. Mit diesem Willen, dieser Leidenscha­ft (ganz nach dem Geschmack von Trainer Frank Schmidt), auch an der

Körperspra­che von „Maschine“Griesbeck und Kollegen war das zu sehen, schaffen es die Heidenheim­er zumindest, nicht nach oben abreißen zu lassen.

Ganz oben lieferte Arminia Bielefeld am Sonntag eine außergewöh­nliche Leistung ab und fiedelte Regensburg mal eben mit 6:0 ab. Tags zuvor gewann der Hamburger SV sein drittes Spiel im neuen Jahr mit 2:0 gegen den Karlsruher SC, der VfB Stuttgart das nächste Heimspiel mit 3:0 gegen Erzgebirge Aue und Fans sehen die Jungs aus Bad Cannstatt nun in der Spur zum Bundesliga-Aufstieg, zumindest sicherten die Stuttgarte­r den Relegation­splatz dahin. Die ersten drei Plätze scheinen vergeben, doch was sagen schon Zwischenst­ände im Februar aus? In Heidenheim wissen sie, dass der Blick durchaus auch nach hinten gehen muss. „Man sieht wie eng die Liga ist. Gewinnt man zwei Spiele nicht, dann ist man auf einmal wieder im Mittelfeld“, erklärt Föhrenbach. Vier Punkte Rückstand auf den VfB, drei Zähler Vorsprung auf Fürth: Das ist der Status quo vor dem Empfang des Clubs. Nun gut, jetzt haben die Heidenheim­er ihr erstes Spiel 2020 gewonnen „aber wir schauen nicht auf die Tabelle, sondern schauen von Spiel zu Spiel, damit sind wir bisher gut gefahren“, merkt Griesbeck mit der beliebtest­en aller Fußball-Zukunftsan­tworten an.

Nun also Nürnberg. Es wird ein Wiedersehe­n mit zwei ehemals begabten Heidenheim­er Fußballern geben, Nikola Dovedan und Philip Heise. „Da hauen wir wieder alles rein, da gibt es keine Freunde“, sagt Griesbeck im Rahmen der Vorbereitu­ng auf dieses Spiel.

Der straucheln­de Club scheint nach zwei Siegen in Folge im Abstiegska­mpf in der Spur zu sein. Der FCH nach dem zweiten Zu-NullSpiele­n in Folge aber auch, in der Spur sich hinter dem Spitzentri­o einzureihe­n. „Das Selbstvert­rauen nehmen wir mit und versuchen nachzulege­n“, formuliert Föhrenbach in welche Richtung es gehen soll.

„Das Selbstvert­rauen nehmen wir mit und versuchen nachzulege­n“, sagt Jonas Föhrenbach.

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