Den Schwung mitnehmen
Fußball-Regionalligist VfR Aalen reist an diesem Samstag zum Zweiten nach Elversberg
AALEN - Horst Steffen (50 Jahre) ist lange im Trainergeschäft. Dennoch hat der Trainer des Tabellenzweiten der Regionalliga-Südwest dann doch nicht ganz genau hingeschaut, als er sich die Partie des VfR Aalen gegen Offenbach als Video noch einmal angeschaut hat. An diesem Samstag um (14 Uhr) trifft er mit seinem SV Elversberg (45 Punkte) auf die Fußballer von der Ostalb (10., 26).
Einen hat er übersehen. Denn es war eben nicht nur ein Winterneuzugang in der Startaufstellung des VfR gegen Offenbach zu finden. Neben dem von Steffen bei der Pressekonferenz am Freitag aufgezählten Sebastian Schick hatte der Aalener Coach Roland Seitz nämlich auch Dario Bezerra Ehret von Beginn an in das Rennen geschickt. Daraus allerdings abzuleiten, dass die „Elv“(Kosename der Elversberger) sich nicht gut auf die Aalener vorbereitet hat, das wäre dann wohl doch zu weit hergeholt. „Wir müssen sehr genau und gut arbeiten, um Lücken zu finden und auf der anderen Seite die gegnerischen Konter zu unterbinden, bei denen sie sehr schnell unterwegs sind“, stellt Horst Steffen daher klar.
Während der VfR bereits ein Spiel in 2020 absolviert hat, ist es für Elversberg das erste Pflichtspiel in der Liga nach sieben Wochen Vorbereitung. Die sei gut verlaufen. „Konditionell sind wir auf einem guten Stand“, so Steffen weiter. Beim Auftakt gegen Aalen werden dabei die
Langzeitverletzten Oliver Stang, Luca Blaß und Israel Suero Fernández fehlen. Außerdem nicht mit dabei bei Elversberg: Gaetan Krebs (Zehenprellung) und Oliver Oschkenat (Grippe). Und beim VfR? Da hat man sich bereits am Freitag nach Elversberg aufgemacht. Mit dabei erstmals Neuzugang Andreas Ivan. Auf der Ostalb geblieben ist Yusuf Emre Baran. Jan Holldack ist in Elversberg auch noch keine Option. „Er hat noch Probleme“, sagt VfR-Trainer Roland Seitz. Probleme, die wollen die Aalener auch der „Top-Mannschaft“der Regionalliga machen. „Wir müssen genauso aggressiv agieren, wie gegen Offenbach“, stellt Seitz daher klar.
Dennoch wird das Unterfangen beim Tabellenzweiten, die zuletzt beinahe alle Spiele gewonnen haben, sicher kein leichteres als das vergangene Heimspiel gegen Offenbach. „Wir haben im Training den Schwerpunkt auf das Umschaltspiel gelegt“, so Seitz weiter. Außerdem haben die Aalener am vergangenen Mittwoch vor allen Dingen auch noch am Aalener Hauptproblem gearbeitet: „Wir waren noch ein wenig vor dem Tor aktiv. Da hatten wir am Samstag zuletzt ja auch wieder einige Chancen ausgelassen“, so Seitz weiter.
In der Tat hätte der VfR das Spiel gegen Offenbach deutlich höher gewinnen können. Das hat man auch in Elversberg durchaus mitbekommen. „Sie kommen mit einer breiten Brust und wir wollen zeigen, dass auch wir eine breite Brust haben und dagegenhalten“, schickt Steffen vorweg.
„Wir müssen genauso aggressiv agieren, wie gegen Offenbach“, sagt Roland Seitz.