Wieder nichts für den FCA
Augsburg bleibt ein Lieblingsgegner von Leverkusen, beklagt aber die Entscheidung in einer Schlüsselszene
(dpa) - Für den FC Augsburg geht weiter nichts gegen Bayer Leverkusen. Die Sieglos-Serie der Schwaben gegen den Werksclub setzte sich in der Bundesliga beim 0:2 (0:1) fort. Auch im 18. Versuch klappte es wieder nicht mit dem ersten FCA-Erfolg. Vor 23 703 Zuschauern erzielten Moussa Diaby (25.) und Nadiem Amiri (59.) die Treffer.
Von einer „verdienten Niederlage“sprach Florian Niederlechner anschließend: „Man kann nicht nach Leverkusen fahren und voll draufgehen, dann kriegst du hier eine mit“, meinte der FCA-Torjäger. Niederlechner ärgerte sich allerdings maßlos über eine Schlüsselszene in der 20. Minute. Leverkusens Edmond Tapsoba verstolperte den Ball – und dem Augsburger Angreifer bot sich die Chance zum Konter. Tapsoba spielte den Ball mit der Hand, wurde danach aber nicht hart bestraft.
„Das sind so entscheidende Szenen“, schimpfte Niederlechner. Er hätte in dem Moment alleine auf das Leverkusener Tor zulaufen können, sagte der Torjäger zu der Szene: „Er verhindert eine ganz klare Torchance. Für mich ist das eine Rote Karte.“Die es allerdings nicht gab.
Die Bayer-Elf hatte insgesamt die Spielkontrolle. Die Gäste standen in der auf zwei Positionen umgebauten Abwehr kompakt, kamen aber in der Offensive nur nach einem Standard zu einer ersten Chance: Niederlechner köpfte nach einer Ecke knapp neben das Tor (18.). Besser machte es Diaby, der von Kai Havertz in Szene gesetzt wurde und mit einem Linksschuss aus sechs Metern in die rechte Ecke den machtlosen FCA-Keeper Tomas Koubek überwand. Für die Entscheidung sorgte nach gut einer Stunde Amiri, der mit einem Flachschuss
nach Vorlage von Sven Bender sein erstes Ligator für Bayer erzielte. „Es war das erwartete Spiel. Leverkusen hatte viel den Ball und ein gutes Positionsspiel. Wir konnten den Gegner zunächst ganz gut vom Tor weghalten. Wenn du hier was holen willst, musst du aus deinen wenigen Chancen auch was machen“, sagte Augsburgs Trainer Martin Schmidt. Kleine Freude: Noch beträgt der Vorsprung des FCA auf Relegationsplatz 16 sieben Punkte.