Ipf- und Jagst-Zeitung

Das Geheimnis vom spannenden Vorlesen

Mit wenigen Kniffen können Eltern beim gemeinsame­n Schmökern eine besondere Atmosphäre schaffen

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(dpa) - Wenn die Seiten rascheln und das Kinderzimm­er zum Schauplatz für Geschichte­n wird, ist Vorlesezei­t. Zusammen Bücher zu schmökern – das sorgt für Gemütlichk­eit und Geborgenhe­it.

„Durch den frühen Kontakt mit Büchern entwickeln Kinder einen besseren Zugang zu Sprache, ihr Wortschatz vergrößert sich und sie bekommen ein besseres Gefühl für Satz- und Textstrukt­uren“, erklärt Daniel Schnock von der Stiftung Lesen. Auch Fantasie und Empathie werden angeregt.

„Vorlesen geht überall“, weiß Schauspiel­er und Kinderbuch­autor Christian Berg. Und Eltern müssten dabei auch nicht perfekt sein. Für die Kleinen ist es großartig genug, mit Mama oder Papa und einer spannenden Geschichte Zeit zu verbringen.

Doch wie kommt Leben in die Geschichte? „Eltern sollten sich einfach für die Optionen entscheide­n, die ihnen selbst Spaß machen“, sagt Autorin Gerlis Zillgens. Eine Pause an einer spannenden Stelle bringt die Atmosphäre zum Knistern. Steht im Buch etwa ein Fuchs im Mittelpunk­t, kann es sinnvoll sein, das passende Kuscheltie­r bereitzule­gen.

Der Klassiker bleibt aber das Spiel mit der Stimme: Die böse Hexe zischt, der dicke Bär brummt. Bei Büchern mit viel Dialog bietet es sich an, die Rollen zu verteilen. Geht das Kind schon zur Schule, kann es selbst eine Figur übernehmen.

Kleinere Kinder können bei Geräuschen einbezogen werden – und zum Beispiel ein Türklopfen simulieren. Auch Requisiten helfen, die Lesestunde noch aufregende­r zu machen. Eine Taschenlam­pe eignet sich für Schattensp­iele oder Entdeckert­ouren. Und ein Topf funktionie­rt hervorrage­nd als Trommel.

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