Fuchs: „Ich lasse mich nicht verarschen“
Verschobenes Radverkehrswegekonzept führt zu Ärger im Wasseralfinger Ortschaftsrat
(lem) In den Aalener Stadtbezirken wird in dieser Woche das Radverkehrskonzept vorgestellt. Nur nicht im größten Bezirk. Und das ärgerte manchen im Ortschaftsrat gewaltig. Allen voran Josef Fuchs (CDU), der sich von der Verwaltung „verarscht“fühlt: Er warf ihr „Bräsigkeit“vor und erklärte, warum er sich aufrege: Er lasse sich nicht von irgendeinem Amt oder der Verwaltung vorschreiben, wie das vom Bürger gewählte Gremium seine Sitzungszeit zu planen habe.
Darum ging es: Das Konzept (mit insgesamt 600 Einzelmaßnahmen) war Thema in den Teilorten. Zu Beginn der Sitzung hatte Wasseralfingens Ortsvorsteherin Andrea Hatam erklärt, dass man wegen der etwa 100 Maßnahmen darin am 31. März darüber diskutiert habe. Auf der Tagesordnung stand das Konzept nicht mehr und es lag auch nicht vor.
Als nun kurz vor Sitzungsende Andrea Hatam vorschlug, die nächste Sitzung wegen etlicher anderer Punkte um eine Stunde vorzuverlegen, platzte Fuchs der Kragen. Das Konzept habe man schon im Februar behandeln können. Oder eben wie alle anderen Aalener Ortschaftsräte eben in dieser Sitzung. Seine Begründung: Alle Vorlagen sind ja fertig und lägen bereit. Aber eben nicht im größten Stadtbezirk.
Fuchs hatte zwar die heftigste Kritik angebracht, stand aber in der Sache nicht alleine da. Gemäßigter hatte Sigrun Huber-Ronecker (Grüne) ebenfalls kritisiert, dass das Radverkehrskonzept ja schon in den Gemeinderatsausschüssen behandelt worden sei. Und man hätte es bereits im Februar diskutieren können. Der Kritik schloss sich auch Franz Fetzer (Freie Wähler) an. Fuchs verschärfte seine Kritik dann nochmals: „Verarschen lasse ich mich nicht.“Hatam hatte erklärt, sie sei nicht die Herrin über die Tagesordnungspunkte. Das Ganze führte fast zu einer Grundsatzdebatte, über welche Themen eigentlich der Ortschaftsrat berät. Das dauerte 35 Minuten, hatte Albrecht Jenner (SPD) mitgezählt.