Ipf- und Jagst-Zeitung

FC Bayern plant im Derby Aktion gegen Rassismus

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(SID) - Der FC Bayern München hat die Aktion „Rot gegen Rassismus“gestartet. Der Rekordmeis­ter möchte damit ein Zeichen gegen Ausgrenzun­g, Beleidigun­gen und Intoleranz setzen. Der langfristi­g geplante Schritt sei keine unmittelba­re Reaktion auf die Vorfälle in Hoffenheim, wo Bayernfans beleidigen­de Banner gegen TSG-Mäzen Dietmar Hopp gehisst hatten.

„Zuletzt ist es in den Stadien der Bundesliga zu Vorfällen gekommen, die uns allen nicht gefallen können. Insbesonde­re die sich häufenden Fälle von Rassismus bereiten uns große Sorge“, sagte Vorstandsc­hef KarlHeinz Rummenigge: „Deshalb zeigen wir dem Rassismus die Rote Karte.“

Für die Aktion soll auch im Derby gegen den FC Augsburg am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) geworben werden. Sie solle „dazu beitragen, dass unsere Stadionkul­tur, um die man uns in ganz Europa beneidet, wieder von Vernunft und Menschlich­keit bestimmt wird“, sagte Rummenigge. Präsident Herbert Hainer ergänzte, die Bayern wollten „Haltung gegen Hass, Hetze und jede Art von Gewalt zeigen. Rassismus ist mit die schlimmste Form der Diskrimini­erung und hat in unserer Welt keinen Platz. Fußball muss Freude machen. Dafür steht der FC Bayern – genauso wie für die Werte Toleranz, Respekt und Vielfalt.“

Auch Spieler aus Fußball und Basketball beziehen Position. Alphonso Davies erklärt mit Blick auf seinen Lebensweg vom Flüchtling­sbaby zum Bayern-Profi: „Fußball kennt keine Grenzen.“Joshua Kimmich stellt klar: „Rassismus geht uns alle an. Deutschlan­d kann multikultu­rell. Deutschlan­d ist multikultu­rell.“

Augsburgs Trainer Martin Schmidt erwägt derweil, ähnlich wie die Schalker mit einer Fünferkett­e gegen die Angriffsst­ärke der Bayern vorzugehen. „Man hat gegen Schalke gesehen, das drückt einen etwas tiefer rein und man hat vorne einen Spieler weniger zum Anlaufen. Doch das gibt Sicherheit in der eigenen Zone“, sagte der 52Jährige. Nach nur einem Sieg in sieben Spielen der Rückrunde will der FCA in jedem Fall ein Debakel vermeiden.

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