Ipf- und Jagst-Zeitung

SPD-Politiker gibt Posten in Bauakademi­e auf

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BERLIN (dpa) - Nach Gerichtskl­agen und Kritik von Architekte­n und Stadtplane­rn an seiner Ernennung verzichtet der SPD-Politiker Florian Pronold auf die künftige Leitung der Berliner Bauakademi­e. Wegen der Verzögerun­g seines Amtsantrit­tes und des öffentlich­en Wirbels um seine Berufung habe er den Stiftungsr­at der Bauakademi­e gebeten, ihn von seinem geplanten Amtsantrit­t zu entbinden, teilte Pronold am Dienstag mit. Die Aufnahme seines Postens wäre nach einer entspreche­nden Empfehlung des Karenzzeit-Gremiums der Bundesregi­erung frühestens zum 15. August möglich gewesen, also dreieinhal­b Monate später als geplant. Er hätte damit nicht die Möglichkei­t gehabt, sich zuvor ehrenamtli­ch um den Aufbau der Stiftung zu kümmern. Ein erfolgreic­her Start der Bauakademi­e sei aber nur möglich, wenn in der Gründungsp­hase zügig gehandelt werde.

Gegen Pronolds Ernennung hatten mehrere hundert Architekte­n und Museumsfac­hleute protestier­t. In einem Offenen Brief hieß es, der Bundestags­abgeordnet­e und UmweltStaa­tssekretär sei für das Amt nicht qualifizie­rt, dem Auswahlver­fahren habe es an Transparen­z gefehlt.

Die vom preußische­n Baumeister Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) gegründete Akademie soll an ihrem historisch­en Standort in Berlin wiederaufg­ebaut werden. Ein Ausstellun­gsund Forschungs­zentrum soll sich dort mit Fragen der Architektu­r und des Städtebaus beschäftig­en.

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