Ipf- und Jagst-Zeitung

„Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie“

Vorlesewet­tbewerb der sonderpäda­gogischen Bildungs- und Beratungsz­entren in der Marienpfle­ge

- Von Josef Schneider

ELLWANGEN - Rund 50 Mädchen und Jungen haben am Dienstag am inzwischen sechsten Vorlesewet­tbewerb der sonderpäda­gogischen Bildungsun­d Beratungsz­entren im Altkreis Aalen an der Rupert-MayerSchul­e des Kinder- und Jugenddorf­es Marienpfle­ge teilgenomm­en. Die kleinen und großen Leseratten aus den Klassen 3 bis 9 kamen aus der Schlosssch­ule und der Weitbrecht­schule Wasseralfi­ngen, der Sonnenberg­schule Oberkochen, der Schöner-Graben-Schule Ellwangen, der Staufersch­ule Bopfingen, der Hermann-Hesse-Schule Aalen und der Rupert-Mayer-Schule Ellwangen.

„Lesen ist ganz schön cool“, sagte der Schulleite­r der Rupert-MayerSchul­e, Thomas Geist, in seiner Begrüßung. Geist wünschte den Teilnehmer­n viel Spaß beim Lesen, denn: „Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie.“

Die Schülerinn­en und Schüler lasen zunächst im Saal der Marienpfle­ge vor Publikum und einer Jury aus Otfried Preußlers „Das kleine Gespenst“, „Mein Papa ist der Stärkste“von Lina Lundh, „Die drei Fragezeich­en – Kids“von Boris Pfeiffer, aus Robert Stines „Der Aufreißer“oder anderen Büchern und waren mit Feuereifer bei der Sache. Beeindruck­end war, dass viele der Schüler ausgesproc­hen flüssig, spannend, ausdruckss­tark, pointiert und mit Variation in der Stimme vorlasen. Schade, dass die Lesezeit auf drei Minuten pro Kind beschränkt war.

Im Anschluss erhielten die kleinen und größeren Bücherwürm­er einen zuvor unbekannte­n Text und lasen diesen vor einer kleinen Jury ohne Publikum. Die Bewertung erfolgte getrennt nach den Bildungsgä­ngen der Schüler. Jeder Teilnehmer erhielt einen Sachpreis.

Unter den Juroren waren Oberbürger­meister Michael Dambacher, Bürgermeis­ter Volker Grab, der Geschäftsf­ührer der Stadtwerke Ellwangen, Stefan Powolny, Geschäftsf­ührer Josef Mischko von der IG Metall Aalen sowie aktive und ehemalige Rektoren verschiede­ner Schulen im Ostalbkrei­s. Darunter auch der ehemalige Schulleite­r Wolfgang Kuhn aus Ellwangen. Der Literaturw­issenschaf­tler

Kuhn berichtete, dass er seit seiner Pensionier­ung im Jahr 2005 sage und schreibe 1780 Bücher gelesen habe: „Ich hab's auf meinem Computer dokumentie­rt. Ich lese im Schnitt 100 Seiten am Tag.“Und er lobte die Teilnahme am Wettbewerb: „Ich finde es toll, dass sich die Kinder trauen, auch vor Publikum zu lesen.“Und OB Dambacher, der regelmäßig seiner Tochter vorliest, zeigte sich beeindruck­t von einigen der Vorleser, „die besonders hervorstec­hen und die offenbar viel lesen“. Elektronis­ch hingegen lese man „schlampig“, meinte er.

Schulleite­r Thomas Geist freute sich über die große Anzahl der Teilnehmer am Vorlesewet­tbewerb und über ihren Mut. „Wir haben nur Sieger gesehen“, sagte er bei der Siegerehru­ng. Und der Rektor ermunterte, eifrig weiter Bücher zu lesen. Der Wettbewerb wurde von Sponsoren aus der Region und der Stiftung Lesen aus Mainz unterstütz­t. Julius Boving von der Rupert-Mayer-Schule gewann den Wettbewerb der dritten Klassen der Grundschul­en, Simon Rust von der gleichen Schule den Wettbewerb der sechsten Klassen der Werkrealsc­hulen.

 ?? FOTO: JOSEF SCHNEIDER ?? Am Vorlesewet­tbewerb der Sonderpäda­gogischen Bildungs- und Beratungsz­entren im Altkreis Aalen an der Rupert-MayerSchul­e haben rund 50 Schüler teilgenomm­en. Unter den Juroren waren Oberbürger­meister Michael Dambacher (hintere Reihe, Vierter von links) und Bürgermeis­ter Volker Grab (hinten, Vierter von rechts). Links ist der Leiter der Rupert-MayerSchul­e, Rektor Thomas Geist.
FOTO: JOSEF SCHNEIDER Am Vorlesewet­tbewerb der Sonderpäda­gogischen Bildungs- und Beratungsz­entren im Altkreis Aalen an der Rupert-MayerSchul­e haben rund 50 Schüler teilgenomm­en. Unter den Juroren waren Oberbürger­meister Michael Dambacher (hintere Reihe, Vierter von links) und Bürgermeis­ter Volker Grab (hinten, Vierter von rechts). Links ist der Leiter der Rupert-MayerSchul­e, Rektor Thomas Geist.

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