Mit Unterkochenern spricht man nicht
Zur Nordumfahrung des Aalener Ortsteils Unterkochen hat uns folgender Leserbrief erreicht.
Der Oberbürgermeister der Stadt Aalen und die Ortschaftsräte aus Ebnat fordern den sofortigen Bau der Nordumfahrung. Die Unterkochener, die noch stärker durch den Verkehr belastet sind, werden davor gewarnt, weiterhin für eine auch für sie brauchbare Lösung einzustehen. Seit der Beschlussfassung zur B29a vor mehr als zehn Jahren hat sich Wesentliches verändert. 10 000 neue Arbeitsplätze in Oberkochen, der vierspurige Ausbau der B29, die Überlastung der Westumgehung sowie der enorm gestiegene Quellverkehr, vor allem zu Stoßzeiten, aus Ebnat und den Nachbargemeinden (40 Prozent) finden in der damaligen Beschlusslage keine Berücksichtigung.
Trotzdem meinen die Ebnater Räte und der Oberbürgermeister, dass die damaligen Beschlüsse bindend sind. Sie haben vergessen, dass die 6f Trasse vorher 30 Jahre lang unumstritten war. Durch die 6f Trasse war ein Autobahnanschluss Aalen/Oberkochen erst möglich. Das Problem von Ebnat muss gelöst werden. Doch Bund und Land sehen den Albaufstieg vernünftigerweise als Gesamtmaßnahme. Dabei sind die Ergebnisse grundlegender, vorgeschriebene Untersuchungen noch gar nicht bekannt.
Die Frage, ob der geplante Kreisverkehr funktioniert, befindet sich noch in der Prüfung. Der Gründeckel ist noch nicht geplant. Luftverunreinigungen im unteren Bereich der Straße wurden nie durchgeführt. Die vom Bund geforderten Mindeststandards für eine Bundesstraße können auf der bestehenden Trasse der L1084 nicht erfüllt werden. Die Unterkochener sollen still sein. Für sie reicht die von Stadt und Land vor vielen Jahre festgelegte Trasse. Alle wissen, dass die B29a nicht funktionieren wird. Kreisverkehr, Gründeckel und weitere Infrastrukurmaßnahmen werden die Stadt Millionen kosten. Mit den Unterkochenern spricht man nicht, Sie sollen still sein. Auch OB Rentschler setzt sich für die Interessen der Ebnater ein, bevor eine akzeptable Lösung für Unterkochen gefunden ist. Wolfgang Fähnle, Aalen-Unterkochen Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass sich die Redaktion bei langen Zuschriften Kürzungen vorbehält. Für unsere Ausgabe gilt eine Beschränkung auf 60 Zeitungszeilen (pro Zeile etwa 35 Anschläge). Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Meinungsäußerungen dar. Aus presserechtlichen Gründen veröffentlichen wir anonyme Zuschriften grundsätzlich nicht. Teilen Sie uns deshalb bitte immer Ihren vollen Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer mit. Und unterschreiben Sie den Leserbrief. Ihre Redaktion