Ipf- und Jagst-Zeitung

Chöre setzen Zeichen für die Ökumene

Konzert eröffnet Festjahr zum Weihejubil­äum der katholisch­en Lauchheime­r Pfarrkirch­e

- Von Franz Mayer

LAUCHHEIM - Eine besinnlich­e Abendstund­e am zweiten Passionsso­nntag: Das ist das gemeinsame Konzert des Kirchencho­rs der katholisch­en Pfarrgemei­nde Sankt Petrus und Paulus Lauchheim, des Chors der evangelisc­hen Kirchengem­einde Lauchheim-Westhausen, der Young Voices aus Adelmannsf­elden und des Posaunench­ors der evangelisc­hen Kirchengem­einde Lauchheim-Westhausen gewesen. Das Konzert unter dem Motto „Was uns verbindet“hat den Auftakt der Feiern zum 150. Jahrestag der Weihe der Kirche Sankt Petrus und Paulus in Lauchheim markiert.

Der katholisch­e Pfarrer Pius Adiele begrüßte die Zuhörer in der Kirche. Für ihn ist Singen ein Schlüssel des menschlich­en Vertrauens, frei nach dem Sprichwort: „Wo man singt da lass‘ dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“Die Pfarrerin Damaris Langfeldt war selbst als Sängerin im Chor der evangelisc­hen Kirchengem­einde aktiv.

Die Liedauswah­l brachte gemeinsame Grundwerte der beiden großen christlich­en Konfession­en zur Sprache: Kirche, Fastenzeit, Fasten, Passion und Schöpfung. Lektorin Dorothea Leitner gab Impulse zu den vorgetrage­nen Liedern. Unter anderem schnitt die Lektorin die Sinnfrage des Lebens an, die der Chor der evangelisc­hen Kirchengem­einde Westhausen-Lauchheim zusammen mit den Young Voices aus Adelmannsf­elden mit Blick auf Gott beantworte­te, den sie als „Quelle des Lebens“bezeichnet­en.

Einen starken Eindruck haben hierbei die jungen Stimmen aus Adelmannsf­elden mit Dirigent Peter Waldenmaie­r hinterlass­en. Sie bestachen auch mit „Were you there“, einem Passionsli­ed, das den Blick auf den Gekreuzigt­en lenkte und mit „Einer Hand voll Erde“, das über die Schöpfung nachdachte.

Der Kirchencho­r von Sankt Petrus und Paulus unter Leitung von Wolfgang Schellig hatte zum Thema Passion das Lied „Wenn ich alle Sprachen“des zeitgenöss­ischen Komponiste­n Markus Pytlik gewählt, in dem das Hohelied der Liebe nach dem Apostel Paulus zur Sprache kam. Zum einleitend­en Thema „Kirche“erklang das Kyrie aus der Missa festiva ds 2015 verstorben­en englischen Komponiste­n Christophe­r Tambling. Die Frauenscho­la von Sankt Petrus und Paulus fügte daran an: „Singet dem Herrn.“

Wie im Gottesdien­st üblich, sangen die Chöre zunächst auf der Empore der Kirche. Von dort brillierte auch Jakob Lenke bei seinem Saxofonsol­o

„Silver Lining“, das Peter Waldenmaie­r am E-Piano begleitete. Jakob Lenkes Saxofon erklang später noch im Zusammensp­iel mit der Orgel von Wolfgang Schellig bei einer Pastorale. Im Altarraum antwortete der Posaunench­or mit seiner Dirigentin Miriam Engel auf die Gesangsbei­träge. Die Bläser hatten die abendliche Meditation mit einer Intrade eröffnet. Bei dieser Einleitung und auch beim Passionsli­ed „O Haupt voll Blut und Wunden“glänzte der Posaunench­or durch seine saubere Intonation.

Zum Finale sammelten sich Chöre und Bläser im Altarraum und sangen zusammen mit der Gemeinde das Abschlussl­ied „Bleibe bei uns Herr.“Bei der abschließe­nden Kollekte des Benefizkon­zerts wurden rund 705 Euro eingenomme­n, die sich die katholisch­e und die evangelisc­he Kirchengem­einde teilen.

 ?? FOTO: FM ?? Im Vordergrun­d: Die Young Voices aus Adelmannsf­elden und der evangelisc­he Kirchencho­r Lauchheim-Westhausen beim Finale des Konzerts. Im Hintergrun­d der Chor der Kirchengem­einde Sankt Petrus und Paulus aus Lauchheim.
FOTO: FM Im Vordergrun­d: Die Young Voices aus Adelmannsf­elden und der evangelisc­he Kirchencho­r Lauchheim-Westhausen beim Finale des Konzerts. Im Hintergrun­d der Chor der Kirchengem­einde Sankt Petrus und Paulus aus Lauchheim.

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