Chöre setzen Zeichen für die Ökumene
Konzert eröffnet Festjahr zum Weihejubiläum der katholischen Lauchheimer Pfarrkirche
LAUCHHEIM - Eine besinnliche Abendstunde am zweiten Passionssonntag: Das ist das gemeinsame Konzert des Kirchenchors der katholischen Pfarrgemeinde Sankt Petrus und Paulus Lauchheim, des Chors der evangelischen Kirchengemeinde Lauchheim-Westhausen, der Young Voices aus Adelmannsfelden und des Posaunenchors der evangelischen Kirchengemeinde Lauchheim-Westhausen gewesen. Das Konzert unter dem Motto „Was uns verbindet“hat den Auftakt der Feiern zum 150. Jahrestag der Weihe der Kirche Sankt Petrus und Paulus in Lauchheim markiert.
Der katholische Pfarrer Pius Adiele begrüßte die Zuhörer in der Kirche. Für ihn ist Singen ein Schlüssel des menschlichen Vertrauens, frei nach dem Sprichwort: „Wo man singt da lass‘ dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“Die Pfarrerin Damaris Langfeldt war selbst als Sängerin im Chor der evangelischen Kirchengemeinde aktiv.
Die Liedauswahl brachte gemeinsame Grundwerte der beiden großen christlichen Konfessionen zur Sprache: Kirche, Fastenzeit, Fasten, Passion und Schöpfung. Lektorin Dorothea Leitner gab Impulse zu den vorgetragenen Liedern. Unter anderem schnitt die Lektorin die Sinnfrage des Lebens an, die der Chor der evangelischen Kirchengemeinde Westhausen-Lauchheim zusammen mit den Young Voices aus Adelmannsfelden mit Blick auf Gott beantwortete, den sie als „Quelle des Lebens“bezeichneten.
Einen starken Eindruck haben hierbei die jungen Stimmen aus Adelmannsfelden mit Dirigent Peter Waldenmaier hinterlassen. Sie bestachen auch mit „Were you there“, einem Passionslied, das den Blick auf den Gekreuzigten lenkte und mit „Einer Hand voll Erde“, das über die Schöpfung nachdachte.
Der Kirchenchor von Sankt Petrus und Paulus unter Leitung von Wolfgang Schellig hatte zum Thema Passion das Lied „Wenn ich alle Sprachen“des zeitgenössischen Komponisten Markus Pytlik gewählt, in dem das Hohelied der Liebe nach dem Apostel Paulus zur Sprache kam. Zum einleitenden Thema „Kirche“erklang das Kyrie aus der Missa festiva ds 2015 verstorbenen englischen Komponisten Christopher Tambling. Die Frauenschola von Sankt Petrus und Paulus fügte daran an: „Singet dem Herrn.“
Wie im Gottesdienst üblich, sangen die Chöre zunächst auf der Empore der Kirche. Von dort brillierte auch Jakob Lenke bei seinem Saxofonsolo
„Silver Lining“, das Peter Waldenmaier am E-Piano begleitete. Jakob Lenkes Saxofon erklang später noch im Zusammenspiel mit der Orgel von Wolfgang Schellig bei einer Pastorale. Im Altarraum antwortete der Posaunenchor mit seiner Dirigentin Miriam Engel auf die Gesangsbeiträge. Die Bläser hatten die abendliche Meditation mit einer Intrade eröffnet. Bei dieser Einleitung und auch beim Passionslied „O Haupt voll Blut und Wunden“glänzte der Posaunenchor durch seine saubere Intonation.
Zum Finale sammelten sich Chöre und Bläser im Altarraum und sangen zusammen mit der Gemeinde das Abschlusslied „Bleibe bei uns Herr.“Bei der abschließenden Kollekte des Benefizkonzerts wurden rund 705 Euro eingenommen, die sich die katholische und die evangelische Kirchengemeinde teilen.