Dem Eisen soll Aluminium folgen
Aalener Firma Rieger will auf dem ehemaligen SHW-CT-Areal Aluminiumgießerei bauen
AALEN - Aus der Eisengießerei mit jahrhundertealter Tradition soll eine Aluminiumgießerei werden: Nachdem die über 140 Jahre alte Aalener Firma Rieger (Neumo Ehrenberg Group) das gut sechs Hektar große Areal nach der Insolvenz der Firma SHW-CT erworben hat, will sie hier auf industriehistorischem Boden investieren und produzieren. Das Bebauungsplanverfahren steht am Donnerstag im Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Technik auf der Tagesordnung.
Monatelang wurde gebangt und spekuliert, was „Nördlich der Querspange Stiewingstraße im Bereich der ehemaligen Eisengießerei“entstehen soll. Die Stadt hatte erklärt, dass sie hier eine gute städtebauliche Lösung finden möchte. Einen oder mehrere Discounter oder Gebrauchtwarenhandel wolle sie hier gleich hinter dem Eingangsbereich von Wasseralfingen nicht.
Die Vorlage wurde kürzlich im Wasseralfinger Ortschaftsrat behandelt. In ihr steht: „Im Planbereich erfolgte ein planerisches Handeln, welches von der Insolvenz der Firma SHW-CT und der daraus resultierenden großflächigen Gewerbebrache an diesem bedeutenden Gewerbestandort ausgelöst wurde. Durch die Aufstellung des Bebauungsplanverfahrens für den Bebauungsplan soll insbesondere den im Umfeld bereits entstandenen städtebaulichen Missständen begegnet werden und eine Aufwertung an diesem wichtigen Stadteingang erfolgen.
Ziel eines Bebauungsplanverfahrens ist es, das Vorhaben unter Berücksichtigung einer Standort angemessenen städtebaulichen Entwicklung zu ermöglichen. Dabei sollen die städtebaulichen, gestalterischen und ökologischen Anforderungen sowie die der Arbeitsplatzversorgung und der Wirtschaftsstruktur berücksichtigt werden.“Nun sollen im weiteren Verfahren die jeweils geeigneten Festsetzungen definiert werden, um eine Standort angemessene Bau- und Nutzungsstruktur zu fördern. Dabei sollen die Ziele des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes „Attraktives Aalen 2030“berücksichtigt werden. Die Hiobsbotschaft
war 2018 einige Tage vor Weihnachten gekommen: Die Wasseralfinger Gießerei (SHW-CT) stand vor dem Aus und ging in die Insolvenz. Für insgesamt rund 150 Mitarbeiter bedeutete das den Verlust ihrer Arbeitsplätze, für Aalen und die Region das Aus für ein über 650 Jahre altes Traditionsunternehmen.