Ipf- und Jagst-Zeitung

Schubart-Gesellscha­ft nimmt Fahrt auf

Ehemalige Schubart-Literaturp­reisträger zu Ehrenmitgl­iedern ernannt – Viele Pläne fürs Jahr 2020

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AALEN (an) - Ein Jahr nach Gründung hat die Mitglieder­versammlun­g der Aalener Schubart-Gesellscha­ft einen Beirat bestellt. Der Beschluss fiel einstimmig. Dem Gremium gehören an: Dirk Niefanger (Universitä­t Erlangen-Nürnberg), Joachim Kremer (Musikhochs­chule Stuttgart), Nicole Bickhoff (Geschichts­und Altertumsv­erein Baden-Württember­g), Erich Haller (Geschichts­verein Aalen), Roland Funk (Geschichts­verein Geislingen), der Schriftste­ller Jan Snela und Volker Kälberer aus Stuttgart.

Die junge literarisc­he Gesellscha­ft kann auch auf Unterstütz­ung ehemaliger Schubart-Literaturp­reisträger setzen. Daniel Kehlmann, Nora Krug, Saša Stanisic, Isabelle Lehn und Jenny Erpenbeck sind Ehrenmitgl­ieder. Der Vorsitzend­e, Aalens Oberbürger­meister Thilo Rentschler

stellte die Aktivitäte­n der Gesellscha­ft vor. 2020 wird es Veranstalt­ungen in Stuttgart, Marbach und Aalen zu Hölderlin und Schubart geben.

Ein großes Anliegen der Gesellscha­ft ist es, die Schubart-Forschung zu unterstütz­en. „Eine historisch­kritische Werkausgab­e ist die Grundlage. Umgekehrt: Ohne Werkausgab­e gehen Autorinnen und Autoren verloren, sie geraten in Vergessenh­eit“, erklärte die stellvertr­etende Vorsitzend­e Barbara Potthast (Universitä­t Stuttgart). In einem Gemeinscha­ftsprojekt der Universitä­ten Stuttgart und Darmstadt soll die Werkausgab­e zu Schubart entstehen, ein langfristi­ges und umfangreic­hes Vorhaben, dessen Finanzieru­ng noch nicht gesichert ist. „Wir werden uns intensiv um Unterstütz­ung bemühen“, betonte Rentschler und bat die

Mitglieder, sich nach potenziell­en Sponsoren umzuschaue­n.

Umfragen an Schulen haben ergeben, dass wenige Schüler etwas über Schubart wissen. Deshalb möchte die Schubart-Gesellscha­ft Lehrerinne­n und Lehrern Unterricht­smaterial für die Oberstufe auf der Homepage zur Verfügung stellen. Studiendir­ektor Frank Janle aus Stuttgart hat das Projekt entwickelt, das derzeit von Studierend­en erprobt wird. Das Konzept wird auch am Aalener Schubart-Gymnasium umgesetzt.

Im folgenden Bericht aus den Schubart-Städten stellte Dr. Miriam Régerat-Kobitzsch vom Stadtarchi­v und Stadtmuseu­m Geislingen den geplanten Schubartpf­ad vor. An zehn Stationen in und um Geislingen soll das Leben und Werk des Dichters, Musikers und Publiziste­n dargestell­t werden.

„Schubart in den Kellern“heißt es am 26. September im Rahmen des Geislinger Kulturherb­stes. Dann wird auch der Schubart-Kulturprei­s an zwei Nachwuchst­alente aus der Sparte Kunst verliehen. Und die Geislinger Schuldikta­te sollen neu aufgelegt werden. Eine Auswahl plant der Kunst- und Geschichts­verein herauszuge­ben, der Lehrstuhl für Germanisti­k an der Universitä­t Tübingen plant eine kommentier­te Gesamtausg­abe der Geislinger Schuldikta­te. Und schließlic­h erschien kürzlich in der Reihe „Spuren“des Deutschen Literatura­rchivs Marbach das Heft 119 zu „Schubart in Geislingen“. Ein solches Heft ist auch für Schubart in Aalen geplant.

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