Eine selbst gestaltete Karte für den Sieger
Fünf Poetinnen und Poeten messen sich beim 9. Poetry Slam vor viel Publikum im Aalener Frapé
AALEN - Alle zwei Monate werden Poetinnen und Poeten aus dem ganzen deutschsprachigen Raum ans Mikro gerufen. Nun war es im Aalener Frapé wieder so weit: Fünf junge Wortkünstler durften ihr literarisches Können unter Beweis stellen. Der wohl krasseste Slam Deutschlands wurde von Johannes Elser und Nil Salsflausen vor eineinhalb Jahren in die Welt gerufen.
Dies ist nun schon die neunte Show gewesen. Die begeisterten Zuschauer füllten den Raum stetig. Gegen 21 Uhr waren es gut 100 Zuhörer, die sich vor der Bühne das Frapés versammelten. Johannes Elser moderierte das freudig erregte und gut gelaunte Publikum durch den ganzen Abend.
Nach Auskunft einiger Zuschauer waren sie nicht das erste Mal da. Nur
Einzelne kamen neu dazu. Die fünf Poeten kamen aus dem Raum Hessen und Berlin und trugen selbstgeschriebene Gedichte, lyrische Texte, Geschichten und vieles mehr vor. Das Repertoire war Literatur im weitesten Sinn. Die Stimmung war schon kräftig angestiegen, als es um 21 Uhr dann endlich los ging. Elser begrüßte das Publikum mit alten Traditionen – er verteilte Schnaps und Schokoherzen.
Eine Viertelstunde später wurde die erste Poetin mit einem lauten Applaus auf die Bühne gerufen. Die dicht gefüllten Zuschauermengen tobten, manche fingen an zu pfeifen. Alle fünf Poetinnen und Poeten trugen nacheinander ihre vorbereiteten literarischen Werke vor, die anschließend von dem jubelnden Publikum mit Hilfe einer traditionellen Jubelskala von eins bis zehn bewertet wurden. Anschließend gab es ein Stechen zweier Kandidaten, die in dem Finale erneut mit einem Werk aufkommen mussten. Dafür hatten sie sechs Minuten Zeit.
Nachdem beide Kandidaten ihre Werke dem Publikum vorgetragen hatten, wurde erneut mit Hilfe der Jubelskala der endgültige Gewinner festgestellt. Dieser bekam als Belohnung eine Karte, die von dem Publikum selbst im Laufe des Abends gestaltet wurde.