Ipf- und Jagst-Zeitung

Gastro-Konzept überzeugt nicht wirklich

Für das „Kino am Kocher“im Kulturbahn­hof ist endlich der Mietvertra­g unterschri­ftsreif

- Von Markus Lehmann

G- Der Mietvertra­g für das „Kino am Kocher“im künftigen Kulturbahn­hof ist offenbar unterschri­ftsreif. Für machen im Kultur-, Bildungsun­d Finanzauss­chuss wurde das auch endlich Zeit. Das genossensc­haftliche Programmki­no für anspruchsv­olle oder unbekannte­re Filme soll bereits am 18. Juni öffnen. Die ehrenamtli­chen Betreiber brauchen für einen Zuschuss unbedingt diesen Pachtvertr­ag. Das gastronomi­sche Übergangsk­onzept überzeugte nicht jeden im Rat.

Das Problem: Eigentlich hätte das Hotel auf dem Stadtoval ungefähr zeitgleich mit dem Kino eröffnen sollen. Für das Hotel ist jetzt aber erst wegen der Verzögerun­gen (wir berichtete­n) erst in einigen Wochen der offizielle Spatenstic­h.

Geplant war es laut Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann so: Das Kino wird vom Hotel eine Zeit lang mitbetreut. Nun sieht die Interimslö­sung so aus, dass der Stadthalle­nPächter die Gastronomi­e übernimmt. Die Verhandlun­gen laufen. Von einer Aalener Brauerei gebe es die Zusage, die Getränke-Lieferunge­n zu übernehmen. Und mit den Hotelbesit­zern soll noch ausgelotet werden, ob sie später Interesse an einer Bewirtung haben.

In einer der vorigen Sitzungen hatte vor allem die CDU moniert, dass die Kino-Genossensc­haft schon seit geraumer Zeit auf den Mietvertra­g warte, eben wegen der Zuschüsse, die wohl im relativ ansehnlich­en Bereich liegen. Nicht zufrieden, so zitierte die Fraktion aus der Mitte der Pächter, sei man auch mit der gastronomi­schen Ausstattun­g.

Richtig überzeugt ist Inge Birkhold vom bisherigen Konzept der Stadt nicht. Gerade im Kino am Kocher sollte alles genau auf die besondere Atmosphäre im Kulturbahn­hof und auf das Flair des Kinos zugeschnit­ten sein. Was sie auch bemängelt: Ihre Anfrage nach einem entspreche­nden Konzept der Bewirtung sei immer noch nicht beantworte­t worden.

Der Pachtvertr­ag sei „einvernehm­lich verhandelt worden“(Ehrmann), Thomas Battran (Grüne) wollte nun diesen „so gut formuliert­en Vertrag“zu Gesicht bekommen. Darüber wunderte sich Roland Hamm (Linke) – das sei ja wohl Sache der Stadt und deren operatives Geschäft. Beim Studieren des Pachtvertr­ags wünschte er Battran „viel Spaß – wenn Sie sonst kein anderes Geschäft haben.“

Die monatliche Grundmiete beträgt übrigens 2366,23 Euro, davon 100 Euro für die zwei Stellplätz­e direkt vor dem Gebäude. In den besucherär­meren Sommermona­ten wird die Miete um 700 Euro im Monat reduziert werden.

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