Ipf- und Jagst-Zeitung

Einen Platz in der Arbeit und Berufung gefunden

26 Absolvente­n des Berufsbild­ungsbereic­hes der Behinderte­nhilfe Ostalb erhalten ihre Zertifikat­e

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(an) - Mit Stolz und Freude haben die Absolvente­n des Berufsbild­ungsbereic­hes (BBB) ihre Zertifikat­e und damit das Zeugnis für die zurücklieg­enden 27 Monate empfangen. Sie konnten ihre Berufswüns­che und Möglichkei­ten in Praktika erkunden und ihre Fähigkeite­n sowie Kompetenze­n individuel­l aufbauen. Für das Berufslebe­n sind sie nun bestens qualifizie­rt.

Nach 27 Monaten im Berufsbild­ungsbereic­h der Behinderte­nhilfe Ostalb, kurz BBB, in dem sie eine fachspezif­ische Förderung für das Arbeitsleb­en erhalten haben, warten sie im Gutenberg-Kasino bei der Zertifikat­sübergabe auf ihre Zeugnisse. Mit diesem Zeugnis können sich die jungen Absolvente­n nun in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderun­g

oder einer Integratio­nsfirma bewerben und erhöhen damit ihre Chancen auf dem allgemeine­n Arbeitsmar­kt.

„Es freut uns alle, dass Sie ihre Lehrjahre erfolgreic­h hinter sich gebracht haben und standhaft geblieben sind. Sie haben einen Platz in der Arbeit und nun Ihre Berufung gefunden“, eröffnet der Regionalle­iter der Behinderte­nhilfe Ostalb, Michael Schubert, den feierliche­n Nachmittag, bei dem es neben Klaviermus­ik auch Eigenprodu­kte wie Torten und Kuchen mit Bio-Schokolade aus der Arbeitsgru­ppe Konditorei Heidenheim gab.

Berufliche Bildung in dieser Form könne nur mit einem Netzwerk aus Mitarbeite­nden und verlässlic­hen Partnern wie der Agentur für Arbeit und dem Ostalbkrei­s gelingen. Gelebt werden könne sie nur, wenn alle Beteiligte­n ihre Unterstütz­ungsleistu­ng und ihr Herzblut einbringen, so Schubert weiter.

Jochen Henne, bei der Agentur für Arbeit und als Teamleiter für Rehabilita­tionsberat­ung zuständig, bekräftigt­e die wichtige Arbeit im BBB, die durch Beratung und Förderung seitens der Agentur unterstütz­t werde: „Sie können stolz auf sich sein, 27 Monate erfolgreic­h gemeistert zu haben. Gemeinsam haben wir mit allen Netzwerkpa­rtnern etwas Gutes geschaffen.“

Mit einem herzlichen „Glück Auf“überbracht­e Margit Schiele, stellvertr­etende Geschäftsb­ereichslei­terin Soziales des Ostalbkrei­ses, ihre Glückwünsc­he und betonte in ihrer Ansprache das zentrale Thema der Arbeit in der Gesellscha­ft, auf die jeder Mensch, seinen Fähigkeite­n entspreche­nd, einen Anspruch habe. Die Arbeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderun­g stelle dort eine sinnvolle Tagesstruk­tur dar, so Schiele. „Mit Abschluss des BBB haben sie die besten Voraussetz­ungen für einen Start ins Arbeitsleb­en geschaffen.“

Das Qualifizie­rungsangeb­ot des BBB der Behinderte­nhilfe Ostalb habe das Ziel, Menschen mit Behinderun­g gezielt für das Arbeitsleb­en zu fördern, erklärt Peter Friedel, Werkstattl­eiter in Neresheim und Teamleiter der BBBs.

In den ersten drei Monaten werden durch verschiede­ne Testverfah­ren und Praktika die berufliche­n Basiskompe­tenzen geprüft. Nach den drei Monaten solle dann die Richtung, in der die nächsten zwei Jahre qualifizie­rt wird, festgelegt sein. Zur Auswahl stehen dabei die Schwerpunk­te: Verpackung, Montage, Metallund Holzverarb­eitung sowie die Hauswirtsc­haft. Ergänzend dazu kommen Schulungen in Theorie und Praxis, die im Bildungs- und Kompetenzz­entrum (BIKOM) der Samariters­tiftung Behinderte­nhilfe Ostalb in Aalen stattfinde­n. Durch das soziale Kompetenzt­raining sollen Selbstbewu­sstsein und Selbstvert­rauen gestärkt werden. „Ihr habt ganz neue Seiten und Interessen entdeckt, die euch jetzt, in eurem Arbeitsleb­en, weiterbrin­gen.“

Einige der Absolvente­n werden nun in den Ostalb-Werkstätte­n oder in den Cafés Samocca in Aalen und Heidenheim ihre erworbenen Qualifikat­ionen einsetzen.

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FOTO: SAMARITERS­TIFTUNG BEHINDERTE­NHILFE OSTALB

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