Alternativstrecken – Fehlanzeige?!
Aktuell wird in den Ortsteilen das Radwegekonzept der Stadt vorgestellt, so auch in Unterkochen. Dabei hieß es, dass von den geprüften 13 alternativen Radwegen zwischen Aalen und dem Härtsfeld nur die Schättere eine geeignete Trasse ist. Die 4,4 Kilometer vom Gebäude der Malteser bis zum Tunnel sollen für eine gemeinsame Nutzung von Fußgängern und Radlern ertüchtigt werden.
Ich frage mich, wie es auf der zwei Meter breiten Trasse zukünftig aussieht, wenn an Sonntagen neben den Fußgängern, Kindern und Kinderwagen, Hunden und Senioren teils mit Rollstuhl noch die prognostizierten 267 touristische Radler in beiden Richtungen unterwegs sind?!
Wer sucht eigentlich nach geeigneten Alternativstrecken für spazierengehende Fußgänger in Unterkochen? Ohne Auto- oder Last-Verkehr gibt es keine sicheren Strecken im Stadtgebiet, die zu einem Spaziergang zum Beispiel für Senioren einladen. Sie sollten weitgehend ebenerdig und asphaltiert sein und hier und da Schatten und eine Bank haben.
Gefunden habe ich nur den landwirtschaftlichen Weg vom Friedhof nach Glashütte, zumindest bis zum Neubaugebiet ist er eben. Schatten: Fehlanzeige! Bank – nur oben an der Kapelle mit der wunderbaren Aussicht auf den Autobahnzubringer!
Eine weitere ebenerdige Strecke neben dem renaturierten Kocher zwischen Knöckling und Palm ist nur geschottert. Es gibt zwar Schatten, fast sechs Monate lang auf der Talnordseite und hier und da auch eine Bank. Aussicht: B 19 oder Scholz und die Verladestation für LKWs. Dazu kommt je nach Windrichtung noch der Gestank der Kläranlage und zudem ist die Strecke schon jetzt ein Radschnellweg für Pendler zwischen Aalen und Oberkochen.
Die Unterkochener teilen sich täglich das Ortszentrum mit dem Last-Verkehr nach Rowa und Munksjö. Da ist kaum noch Platz für einen sicheren Fußweg oder Radweg für die Kinder zur Schule.
Wenn die Missachtung der zu Fuß gehenden Menschen so weitergeht, zwingen uns die Stadtplaner mehr und mehr das Auto zu benutzen um sicher zum Einkaufen zu kommen, oder sicher die Schule zu erreichen oder einen schönen Weg zum Sonntagsspaziergang zu finden! wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass sich die Redaktion bei langen Zuschriften Kürzungen vorbehält. Für unsere Ausgabe gilt eine Beschränkung auf 60 Zeitungszeilen (pro Zeile etwa 35 Anschläge). Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Meinungsäußerungen dar. Aus presserechtlichen Gründen veröffentlichen wir anonyme Zuschriften grundsätzlich nicht. Teilen Sie uns deshalb bitte immer Ihren vollen Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer mit. Und unterschreiben Sie den Leserbrief.