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(ij) - Die SHW Automotive GmbH darf sich gleichzeitig rühmen, zu den ältesten Industriebetrieben in Deutschland zu gehören und ein sehr junges Industrieunternehmen zu sein, das dank voller Auftragsbücher floriert.
- Die SHW Automotive GmbH darf sich gleichzeitig rühmen, zu den ältesten Industriebetrieben in Deutschland zu gehören und ein sehr junges Industrieunternehmen zu sein, das dank voller Auftragsbücher floriert. Denn SHW Automotive ist der Rechtsnachfolger des früheren Mischkonzerns Schwäbische Hüttenwerke, der 2005 in verschiedene Firmen aufgespalten und verkauft wurde.
Heute ist die SHW AG, unter deren Dach die Automotive GmbH am Markt agiert, ein führender Automobilzulieferer mit Produkten, die wesentlich zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und damit der CO2Emissionen beitragen. Am Standort Wasseralfingen mit der Hauptverwaltung finden rund 370 Frauen und Männer ihr Auskommen. Der SHW-Konzern insgesamt mit seinen rund 1400 Mitarbeitern ist global aufgestellt mit Produktionsstandorten in den strategisch relevanten Regionen Europa, Nord- und Südamerika und China.
Die SHW Automotive GmbH verfügt über ein breites Produktportfolio an verbrauchsoptimierten Komponenten für Motor- und Getriebeanwendungen, die in Serienfertigung hergestellt werden und die Effizienz von Verbrennungsmotoren steigern. Ebenso im Programm hat sie Bremsscheiben, die wesentlich dazu beitragen, das Gewicht von Fahrzeugen zu senken. Zudem ist SHW Entwicklungspartner mit langjährigem Know-How in den Bereichen Engineering, Konstruktion, Simulation und Prototypenfertigung. Im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten werden schwerpunktmäßig Pumpen und Motorkomponenten für Motor und Getriebe in Autos und Lastwagen beziehungsweise Trucks hergestellt.
Das Geschäftsfeld Pulvermetallurgie, - 1962 gegründet und seither integraler Bestandteil des Geschäftsbereichs Pumpen- und Motorkomponenten - stellt Motorkomponenten aus gesintertem Stahl und Aluminium
her. Sinterteile entstehen aus gepresstem Metallpulver und bekommen beim Sintern bei rund 1000 Grad Celsius ihre mechanische Festigkeit. Die Teile zeichnen sich dadurch aus, dass sie nahezu fertig aus den Werkzeugen fallen, das Material effizient ausnutzen und bei geringen Nacharbeiten eine außerordentliche Präzision ermöglichen. Die Teile können durch eine Wärmebehandlung, durch zerspanende Bearbeitung oder durch Oberflächenbehandlungen an die Anforderungen des konkreten Bauteils angepasst werden. Das Sintern ist nach Unternehmensangaben besonders bei größeren Produktionsmengen ein kostengünstiges Fertigungsverfahren für Bauteile mit hohen Genauigkeitsanforderungen.
Die Produktpalette des Werks in Wasseralfingen umfasst vor allem Pumpenzahnräder, Nockenwellenverteilerteile sowie Kettenräder und Rotoren aus Sinterstahl und -aluminium. Aus etwa 5000 Tonnen Eisenund Aluminiumpulver werden pro Jahr rund 30 Millionen Sinterteile für die internationale Fahrzeugindustrie hergestellt. Die Produktion von Sinterteilen aus verschleißfestem Aluminium ist ein Alleinstellungsmerkmal von SHW. Das Wasseralfinger Werk setzt innovative und kosteneffiziente Fertigungstechnologien ein und erweitert kontinuierlich die Produktionskapazitäten. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen in den Standort einen zweistelligen Millionenbetrag investiert. Auch in den kommenden Jahren sind weitere Investitionen in einer ähnlichen Größenordnung geplant.
Kunden sind namhafte, weltweit agierende Fahrzeughersteller. Ihren Jahresumsatz gibt die SHW Automotive GmbH mit rund 420 Millionen Euro an.
Aktuell bereitet sich das Unternehmen auf anstehende Veränderungen in den Antriebskonzepten der Automobilindustrie vor. Erste Auswirkungen des Technologiewandels zeigen sich darin, dass Neuentwicklungen für Verbrennungsmotoren bei den Automobilherstellern reduziert worden sind. Es werden verstärkt die Laufzeiten bestehender Artikel verlängert, das Neugeschäft wird schwieriger.
„Wir werden unser Produktfolio breiter aufstellen“, sagt Vertriebsleiter Uwe Ruf. Er hält es aber auch denkbar, dass es dank synthetischer Kraftstoffe der bisherigen Verbrennungsmotor weiterhin eine bedeutende Rolle spielen kann.