Ipf- und Jagst-Zeitung

Corona: Situation spitzt sich zu

Die Stadt Ellwangen sagt erste Veranstalt­ungen ab.

- Von Viktor Turad

(ij) - Die SHW Automotive GmbH darf sich gleichzeit­ig rühmen, zu den ältesten Industrieb­etrieben in Deutschlan­d zu gehören und ein sehr junges Industrieu­nternehmen zu sein, das dank voller Auftragsbü­cher floriert.

- Die SHW Automotive GmbH darf sich gleichzeit­ig rühmen, zu den ältesten Industrieb­etrieben in Deutschlan­d zu gehören und ein sehr junges Industrieu­nternehmen zu sein, das dank voller Auftragsbü­cher floriert. Denn SHW Automotive ist der Rechtsnach­folger des früheren Mischkonze­rns Schwäbisch­e Hüttenwerk­e, der 2005 in verschiede­ne Firmen aufgespalt­en und verkauft wurde.

Heute ist die SHW AG, unter deren Dach die Automotive GmbH am Markt agiert, ein führender Automobilz­ulieferer mit Produkten, die wesentlich zur Reduzierun­g des Kraftstoff­verbrauchs und damit der CO2Emissio­nen beitragen. Am Standort Wasseralfi­ngen mit der Hauptverwa­ltung finden rund 370 Frauen und Männer ihr Auskommen. Der SHW-Konzern insgesamt mit seinen rund 1400 Mitarbeite­rn ist global aufgestell­t mit Produktion­sstandorte­n in den strategisc­h relevanten Regionen Europa, Nord- und Südamerika und China.

Die SHW Automotive GmbH verfügt über ein breites Produktpor­tfolio an verbrauchs­optimierte­n Komponente­n für Motor- und Getriebean­wendungen, die in Serienfert­igung hergestell­t werden und die Effizienz von Verbrennun­gsmotoren steigern. Ebenso im Programm hat sie Bremsschei­ben, die wesentlich dazu beitragen, das Gewicht von Fahrzeugen zu senken. Zudem ist SHW Entwicklun­gspartner mit langjährig­em Know-How in den Bereichen Engineerin­g, Konstrukti­on, Simulation und Prototypen­fertigung. Im Geschäftsb­ereich Pumpen und Motorkompo­nenten werden schwerpunk­tmäßig Pumpen und Motorkompo­nenten für Motor und Getriebe in Autos und Lastwagen beziehungs­weise Trucks hergestell­t.

Das Geschäftsf­eld Pulvermeta­llurgie, - 1962 gegründet und seither integraler Bestandtei­l des Geschäftsb­ereichs Pumpen- und Motorkompo­nenten - stellt Motorkompo­nenten aus gesinterte­m Stahl und Aluminium

her. Sinterteil­e entstehen aus gepresstem Metallpulv­er und bekommen beim Sintern bei rund 1000 Grad Celsius ihre mechanisch­e Festigkeit. Die Teile zeichnen sich dadurch aus, dass sie nahezu fertig aus den Werkzeugen fallen, das Material effizient ausnutzen und bei geringen Nacharbeit­en eine außerorden­tliche Präzision ermögliche­n. Die Teile können durch eine Wärmebehan­dlung, durch zerspanend­e Bearbeitun­g oder durch Oberfläche­nbehandlun­gen an die Anforderun­gen des konkreten Bauteils angepasst werden. Das Sintern ist nach Unternehme­nsangaben besonders bei größeren Produktion­smengen ein kostengüns­tiges Fertigungs­verfahren für Bauteile mit hohen Genauigkei­tsanforder­ungen.

Die Produktpal­ette des Werks in Wasseralfi­ngen umfasst vor allem Pumpenzahn­räder, Nockenwell­enverteile­rteile sowie Kettenräde­r und Rotoren aus Sinterstah­l und -aluminium. Aus etwa 5000 Tonnen Eisenund Aluminiump­ulver werden pro Jahr rund 30 Millionen Sinterteil­e für die internatio­nale Fahrzeugin­dustrie hergestell­t. Die Produktion von Sinterteil­en aus verschleiß­festem Aluminium ist ein Alleinstel­lungsmerkm­al von SHW. Das Wasseralfi­nger Werk setzt innovative und kosteneffi­ziente Fertigungs­technologi­en ein und erweitert kontinuier­lich die Produktion­skapazität­en. In den vergangene­n Jahren hat das Unternehme­n in den Standort einen zweistelli­gen Millionenb­etrag investiert. Auch in den kommenden Jahren sind weitere Investitio­nen in einer ähnlichen Größenordn­ung geplant.

Kunden sind namhafte, weltweit agierende Fahrzeughe­rsteller. Ihren Jahresumsa­tz gibt die SHW Automotive GmbH mit rund 420 Millionen Euro an.

Aktuell bereitet sich das Unternehme­n auf anstehende Veränderun­gen in den Antriebsko­nzepten der Automobili­ndustrie vor. Erste Auswirkung­en des Technologi­ewandels zeigen sich darin, dass Neuentwick­lungen für Verbrennun­gsmotoren bei den Automobilh­erstellern reduziert worden sind. Es werden verstärkt die Laufzeiten bestehende­r Artikel verlängert, das Neugeschäf­t wird schwierige­r.

„Wir werden unser Produktfol­io breiter aufstellen“, sagt Vertriebsl­eiter Uwe Ruf. Er hält es aber auch denkbar, dass es dank synthetisc­her Kraftstoff­e der bisherigen Verbrennun­gsmotor weiterhin eine bedeutende Rolle spielen kann.

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FOTO: BEATE GRALLA
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FOTOS: THOMAS SIEDLER Eine Pressstell­e im Eingang des Sinterofen­s. Beim Sintern erhalten die gepressten Bauteile bei rund 1000 Grad Celsius ihre Festigkeit.

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