Wörter Gemeinderat vertagt Entscheidung über Haushalt
Gremium will erst die Klausurtagung abwarten, um neue Projekte noch einarbeiten zu können
- Auf Antrag des ersten stellvertretenden Bürgermeisters Benjamin Raab hat der Wörter Gemeinderat einstimmig die Abstimmung über den Beschluss des Haushaltsplans und der Haushaltssatzung 2020 auf einen Termin nach der Klausurtagung vertagt. Benjamin Raab begründete den Antrag zum einen mit der Umstellung auf die doppische Haushaltsführung und den damit verbundenen Schwierigkeiten für die Gemeinderäte, den Haushaltsplan richtig deuten zu können. Hier wünsche er sich noch mehr Informationen.
Der zweite Grund sei die bevorstehende Klausurtagung. Ohne beschlossenen Haushalt könne man noch Ideen und Projekte, die man hier erarbeite, in den Haushalt einplanen. Diese Möglichkeit bestünde bei einem beschlossenen Etat nicht. Bürgermeister Thomas Saur zeigte Verständnis für den Wunsch.
Mit 13,6 Millionen Euro Volumen sei der Etat 2020 der zweitgrößte in der Geschichte Wörts. Und das obwohl „die fetten Jahre vorüber sind und man sich neuen Herausforderungen stellen“müsse, so Bürgermeister Thomas Saur in seiner Einleitung zur Haushaltsberatung. Zwar habe der veranschlagte Haushalt ein Minus von rund 445 000 Euro (etwa 7,1 Millionen Euro ordentlichen Aufwendungen stehen gerundete 6,7 Millionen Euro an ordentlichen Erträgen gegenüber), doch sei Wört auch dank seiner Rücklagen gut aufgestellt und verfüge über genügend Eigenmittel.
Kämmerer Andreas Mundus nannte den Haushalt „defensiv“. Das hohe Volumen sei bedingt durch die doppische Haushaltsführung. So könne man bereits gebildete Haushaltsreste nicht mehr ins neue Haushaltsjahr übernehmen, sondern müsse die Projekte 2020 neu finanzieren. Zudem habe man versucht, alle möglichen Vorhaben in den Haushalt 2020 einzuarbeiten und zu berücksichtigen. Wört könne das Programm dennoch bewältigen. So seien die geplante Kreditermächtigung und Verpflichtungsermächtigung jeweils auf null Euro gesetzt. Auch die Steuersätze könnten auf dem Niveau von 2019 bleiben.
Die aktuell größten Posten des Haushalts seien der Breitbandausbau (2,5 Millionen Euro), der Ortsstraßenbau (eine Million Euro), die Kernsanierung der Grundschule (700 000 Euro), der Neubau beziehungsweise die Sanierung eines Regenüberlaufbeckens (500 000 Euro) sowie die Erneuerung der Brückenbauwerke (400 000 Euro). Die Räte nahmen die Erläuterungen zum Haushalt zur Kenntnis.