Corona: Schulen und Arztpraxen organisieren sich neu
Schulen sagen zum Teil Klassenfahrten ab – Hausärzte versuchen Infektionsrisiko zu minimieren
- Die Sorge wegen der Ausbreitung des Coronavirus ist an den Schulen unterm Ipf und unter der Kapfenburg angekommen. Auch die Hausärzte organisieren sich zum Teil neu, um auf die Herausforderung durch das Virus vorbereitet zu sein.
„Wir beobachten täglich die Lage und fragen den aktuellen Stand in den Klassen ab, um schnell reagieren zu können“, sagt die Rektorin der Propsteischule Westhausen, Monika Hecking-Langner. Kindern, die während der Faschingsferien in Risikogebieten, etwa in Südtirol, waren, wurde vorsorgehalber geraten, zuhause zu bleiben. Infektionen unter den Schülern sind bisher nicht bekannt. Aktuell befasst sich die Schule mit den Absagen von bereits geplanten Klassenausfahrten nach Italien. „Hier müssen wir uns mit den Veranstaltern und den Herbergen vor Ort in Verbindung setzen und die Ausfahrten stornieren“, sagt die Schulleiterin.
Ein ähnliches Bild zeigt sich am Ostalbgymnasium in Bopfingen. „Bei uns ist die Lage stabil“, erklärt Konrektor Gerhard Ott. Bei der Stornierung
von Klassenfahrten geht das Gymnasium strikt nach einer Checkliste vor: „Zuerst kontaktieren wir unsere vorgesetzte Behörde und holen uns anschließend Informationen vom Landratsamt ein. Darüber hinaus prüfen wir auch die Empfehlungen des Gesundheitsministeriums“, so Ott. Soll eine Klassenreise zum Beispiel nach Frankreich führen, holt die Schulleitung auch Informationen und Rat von den dortigen Gesundheitsämtern. „Ansonsten hoffen wir das Beste und tun von unserer Seite her alles, was wir an Möglichkeiten haben. Dazu zählt auch die Einhaltung der Hygiene“, sagt Ott.
Hausärzte habe schon von Berufs wegen einen engen Kontakt zu infektiösen Patienten in ihrer Praxis. „Wir mussten unseren Praxisalltag umorganisieren, das heißt, infektiöse Patienten außerhalb unserer Praxis halten. Meine Praxismitarbeiterinnen versuchen schon am Telefon abzuklären, welchen Grund der Anrufer für einen Praxisbesuch hat, und ihn dann gegebenenfalls an die zuständigen Stellen zu vermitteln“, so der Hausarzt Friedhelm Bernreiter aus Lauchheim. Denn wenn ein Corona-Fall in seiner Praxis bekannt würde, könnte der Hausarzt für mehrere Wochen schließen.