Ausbildung genießt hohen Stellenwert
Seit 2006 wurden über 60 junge Menschen am Standort Wasseralfingen ausgebildet
(tu) - Die Ausbildung des eigenen Nachwuchses hat bei SHW Automotive einen hohen Stellenwert. Seit 2006, der Aufspaltung der früheren SHW also, wurden mehr als 60 junge Frauen und Männer für die Pulvermetallurgie am Standort Wasseralfingen ausgebildet.
Nahezu alle sind seither übernommen worden, lediglich einige wenige haben das Angebot abgelehnt, weil sie eine weiterführende Schule besuchen wollten. Von denen, die seit 2006 ausgebildet worden sind, sind mehr als 70 Prozent nach wie vor bei der SHW Automotive beschäftigt. Zurzeit hat die SHW Automotive GmbH 18 Auszubildende: 17 Industriemechanikerinnen und Industriemechaniker und einen Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration. Die Ausbildungsplätze für September 2020 wurden bereits im vergangenen Jahr erfolgreich besetzt.
Das Unternehmen will bei seinen Anstrengungen nicht nachlassen, sondern diese noch verstärken. Die Ausbildungswerkstatt wird vergrößert, zudem besteht die Überlegung, künftig weitere Ausbildungsberufe anzubieten. „Wir sind stark auf eigene Ausbildung von Fachkräften angewiesen und müssen sie bei uns im Haus fördern“, sagt Christoph Seiler, der Personalreferent für den Standort Wasseralfingen. Ihm liegt viel daran, dass Auszubildende und Mitarbeiter eine persönliche Bindung zum Unternehmen aufbauen und sich mit der Automotive identifizieren. Auszubildende und neue Mitarbeiter sollen sich gut aufgenommen fühlen. Im Anschluss an die erfolgreiche Ausbildung besteht zudem die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Techniker-Weiterbildung oder durch ein berufsbegleitendes Studium für anspruchsvolle Aufgaben im Unternehmen zu qualifizieren.
Auch wenn die SHW Automotive GmbH der Automobilindustrie zuliefert, ist das Unternehmen keine reine Männerdomäne. Immer mehr Frauen behaupten sich in Berufen, die früher Männern vorbehalten schienen. Eine von ihnen ist Celina Rinn aus Ellwangen-Neunheim. Sie hat zwischen September 2016 und Januar 2020 eine Ausbildung als Industriemechanikerin erfolgreich absolviert. Anschließend wurde sie zum Jahresanfang als Betriebsmittelmechanikerin in der Abteilung Werkzeugbau in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen. Sie ist eine von zwei Frauen in ihrer Abteilung. Ihre Vorgesetzten sind sehr zufrieden mit ihnen.
Celina Rinn ist über ihren Vater und ihren Cousin, die beide bei der SHW Automotive GmbH beschäftigt sind, auf das Unternehmen aufmerksam geworden und hat zuerst ein Praktikum absolviert, ehe sie ihre Ausbildung begonnen hat. Dass sie viele Männer als Kollegen hat, ist für sie in Ordnung und sie hat nicht das Gefühl, dass es für sie als Frau schwer ist, sich in dieser Umgebung zu behaupten. „Sehr gut“seien die Verdienstmöglichkeiten bei der SHW Automotive GmbH, sagt sie.
Für die Feinarbeiten, die sie erledigen muss – die Toleranz liegt bei zwei Tausendstel - , braucht sie eine ruhige Hand. Und die hat sie. Nichts, so scheint es, kann sie aus der Ruhe bringen, sie ist voll konzentriert bei der Arbeit. Geduld ist hier außerdem gefragt. Und über die verfügt Celina Rinn ebenfalls.
Sie hat aber auch eine ganz andere Seite. Tanzen ist ihr Hobby. Im VfL Neunheim ist sie sowohl als Tänzerin als auch als Trainerin bei den Garden tätig. In der zurückliegenden Faschingszeit war sie wieder voll in Aktion.
„Frauen sind bei uns bei der SHW Automotive GmbH auf dem Vormarsch“, bilanziert Seiler. So ist es auch kein Zufall, dass zum September 2020 von vier Auszubildenden zwei junge Mädchen ihre Berufsausbildung zur Industriemechanikerin beginnen werden.