Es regt sich massiver Widerstand
Bürgerinitiative hat 900 Unterschriften gegen den Ausbau der Ebnater Steige gesammelt
- In Unterkochen regt sich massiver Widerstand gegen den geplanten Ausbau der Ebnater Steige zur dreispurigen Bundesstraße B29a als Zubringer zur A7. Innerhalb von zwei Wochen hat die örtliche Bürgerinitiative mit Sprecher Rochus Honold 900 Unterschriften gegen den Ausbau und für eine Ortsumfahrung gesammelt. Am Freitag werden sie an den Ersten Bürgermeister der Stadt Aalen, Wolfgang Steidle, übergeben.
In einer Presseerklärung schreibt die Bürgerinitiative: „Mit der Übergabe will die Bürgerinitiative die Entscheidungsträger zum Umdenken bewegen. Während der Aktion wurde bei Gesprächen mit Bürgern Unterkochens deutlich, dass sich sogar in den betroffenen Wohngebieten weniger als fünf Prozent der Befragten für einen Ausbau aussprachen beziehungsweise sich durch den Ausbau mit den eher kosmetisch empfundenen Lärmschutzmaßnahmen eine Verbesserung der Lage erhoffen.“
Weiter führt die Bürgerinitiative aus, dass die Verkehrssituation durch die Pendlerströme katastrophal sei, die Lärm- und Luftbelastung zu groß sei, und der Ort werde vom Zubringerverkehr in der Mitte geteilt. Der zukünftige vierspurige Ausbau der B29, die Vergrößerung des Oberkochener Industrieparks und immer mehr Baugebiete auf dem Härtsfeld würden die Situation noch deutlich verschärfen.
Es müsse ein bessere Alternative gefunden werden. Alle Welt spreche von einer Verkehrswende, der Ausbau eines Autobahnzubringers durch eine Ortschaft könne damit jedoch nicht gemeint sein. Die Bürgerinitiative wörtlich: „Will der (vorerst abgesagte, Anm. D. Red.) Mobilitätskongress in Oberkochen seinem Namen
gerecht werden, sollte er hier auch zukunftsfähigere Ideen produzieren.“
Nach der Übergabe der Unterschriftenliste plant die Bürgerinitiative als nächste Aktion, ein Protestschild an der Ebnater Steige aufzustellen. Außerdem will man weiterhin Öffentlichkeitsarbeit zum Beispiel in Form von Leserbriefen und mit der eigenen Website (www.BI-Uko.de) leisten. „In der Zukunft werden uns dann gegebenenfalls auch mit der Möglichkeit eines Bürgerentscheids zur Verhinderung des Ausbaus befassen“, schreibt die Bürgerinitiative abschließend.