Setzt ein Zeichen!
Nein, es geht nicht darum Fans aus dem Stadion zu verbannen und es geht auch nicht darum, ob es nun 52 000, 15 000, 1000 oder 999 Menschen bei einer Veranstaltung sind. Es geht um Verantwortung und eben um die Solidarität untereinander und vor allem auch um den Schutz von schwachen, angeschlagenen Menschen in der Gesellschaft. Das scheinen leider viele nicht verstanden zu haben. Jeder einzelne hat die Chance seinen Teil beizutragen.
Es wäre ungerecht, nun nur auf den VfR Aalen zu zeigen, der das Spiel unbedingt mit 999 Menschen absolvieren möchte. Weil es eben diese Grenze des Erlaubten gibt. Vielmehr gibt der gesamte Fußball derzeit in Zeiten des Coronaviruses ein fatales Bild ab. Fußballspiele auch auf höchster Ebene ohne Zuschauer durchzuziehen, da fehlt mir das Verständnis. Dabei merkt man längst: Fußball ohne Fans ist Mist. Wieso kann eine Liga also nicht einfach eine Saison unterbrechen? Wieso muss man auf einen Spielplan pochen, der wohl bald ohnehin wertlos sein könnte? Siehe 2. Bundesliga und siehe Hannover 96, die nach einem zweiten positiven CoronaTest bei einem Spieler an diesem Donnerstag nun in Quarantäne gehen müssen – 14 Tage. Klar, die Antwort auf die Frage, die liegt auf der Hand: Es geht mal wieder ums Geld. Doch darum sollte es in diesen Zeiten eben genau nicht gehen.
Wo bleibt die Vernunft, die Einsicht bei den Funktionären in den Bundesligen und Regionalligen? Die 3. Liga scheint da schon eher den richtigen Ansatz zu wählen und hat kurzerhand Spieltage abgesetzt. Somit kommt kein Verein in die Bredouille und entscheidet wie der VfR auch aus Gründen des Geldbeutels (Sponsoren, Werbung, ...) gegen die Vernunft. Liebe VfR-Fans und liebe Dauerkarteninhaber, ihr könnt am Samstag ein Zeichen setzen. Ein Zeichen für Vernunft und Solidarität. Bleibt doch einfach einmal zu Hause. Anders lernen es manche Entscheidungsträger wohl auch in diesen Zeiten nicht.
s.vaneeck@schwaebische.de