Kulinarik trifft auf Comedy
Beim Comedy-Dinner in Zipplingen wird das Rätsel des Männerschnupfens gelöst
(ij) - Wie kann es sein, dass für Männer bereits bei den ersten Anzeichen eines Schnupfens eine Welt zusammenbricht? Bei einem Vier-GängeMenü bekamen die Besucher des Comedy-Dinners „Männerschnupfen“die Antworten serviert.
UNTERSCHNEIDHEIM-ZIPPLINGEN - Wie kann es sein, dass für die Männer bereits bei den ersten Anzeichen eines Schnupfens eine Welt zusammenbricht, während die Frau trotz laufender Nase weiter ihr Leben zwischen Berufs- und Familienalltag meistert? Unterbrochen von einem Vier-Gänge-Menü bekamen die Besucher des Comedy-Diners „Männerschnupfen“die Antworten auf diese elementare Frage bei „Stempfles“in Zipplingen serviert.
Inbrünstig und mit voller Überzeugung klärte Peter Urs Janitz über die Gefahren des Männerschnupfens auf. Weshalb Geburtswehen nichts gegen die Schmerzen sind, die Männer während eines Schnupfens durchleiden. Warum „Mann“wirklich um Längen leidensbereiter und leidensfähiger ist als sein weibliches Pendant. Nach dem ersten Schock, mit der hinterhältigsten aller Schnupfenarten infiziert zu sein, bricht für ihn eine Welt zusammen und das Publikum wird Teil seines Krankheitsverlaufes.
Während der gehandicapte Urs Peter Janitz mit seiner Rolle voll und ganz ausgelastet ist, schlüpft Yasmin Röckel in vier Rollen und bildet als neidische Leber, liebende Gattin, arrogante Ärztin und „Gemutter Tod“einen erfrischenden Gegenpol. Ähnlichkeiten zu realen Begebenheiten sind gewollt und nicht zufällig.
Herrlich überzogen und mit einem kräftigen Schuss makabrem und schwarzem Humor bedient sich das Stück mit knackigen Dialogen den verbreiteten Klischees über den kleinen Unterschied zwischen Mann und Frau. Während sie improvisierten und das Publikum in das Geschehen einbanden, hielten die beiden Schauspieler den Anwesenden den humoristischen Geschlechterspiegel vor – philosophische Erkenntnisse inklusive.
So erfuhr der Besucher, wieso der Mann als urzeitlicher Jäger in der Frau ein Stück Wild sieht. Und warum die Sammlerin Frau besser hören als sehen kann. Höhepunkt ist zweifelsohne Urs’ Besuch bei Frau Doktor, der ihn nicht nur wegen der verschriebenen Medikation völlig überfordert. Aber pragmatisch wie „Mann“ist, löst er das Problem der roten, gelben, grünen und blauen Pillen auf Männerart: kräftig mischen und weg damit.