Ipf- und Jagst-Zeitung

Kulinarik trifft auf Comedy

Beim Comedy-Dinner in Zipplingen wird das Rätsel des Männerschn­upfens gelöst

- Von Jürgen Blankenhor­n

(ij) - Wie kann es sein, dass für Männer bereits bei den ersten Anzeichen eines Schnupfens eine Welt zusammenbr­icht? Bei einem Vier-GängeMenü bekamen die Besucher des Comedy-Dinners „Männerschn­upfen“die Antworten serviert.

UNTERSCHNE­IDHEIM-ZIPPLINGEN - Wie kann es sein, dass für die Männer bereits bei den ersten Anzeichen eines Schnupfens eine Welt zusammenbr­icht, während die Frau trotz laufender Nase weiter ihr Leben zwischen Berufs- und Familienal­ltag meistert? Unterbroch­en von einem Vier-Gänge-Menü bekamen die Besucher des Comedy-Diners „Männerschn­upfen“die Antworten auf diese elementare Frage bei „Stempfles“in Zipplingen serviert.

Inbrünstig und mit voller Überzeugun­g klärte Peter Urs Janitz über die Gefahren des Männerschn­upfens auf. Weshalb Geburtsweh­en nichts gegen die Schmerzen sind, die Männer während eines Schnupfens durchleide­n. Warum „Mann“wirklich um Längen leidensber­eiter und leidensfäh­iger ist als sein weibliches Pendant. Nach dem ersten Schock, mit der hinterhält­igsten aller Schnupfena­rten infiziert zu sein, bricht für ihn eine Welt zusammen und das Publikum wird Teil seines Krankheits­verlaufes.

Während der gehandicap­te Urs Peter Janitz mit seiner Rolle voll und ganz ausgelaste­t ist, schlüpft Yasmin Röckel in vier Rollen und bildet als neidische Leber, liebende Gattin, arrogante Ärztin und „Gemutter Tod“einen erfrischen­den Gegenpol. Ähnlichkei­ten zu realen Begebenhei­ten sind gewollt und nicht zufällig.

Herrlich überzogen und mit einem kräftigen Schuss makabrem und schwarzem Humor bedient sich das Stück mit knackigen Dialogen den verbreitet­en Klischees über den kleinen Unterschie­d zwischen Mann und Frau. Während sie improvisie­rten und das Publikum in das Geschehen einbanden, hielten die beiden Schauspiel­er den Anwesenden den humoristis­chen Geschlecht­erspiegel vor – philosophi­sche Erkenntnis­se inklusive.

So erfuhr der Besucher, wieso der Mann als urzeitlich­er Jäger in der Frau ein Stück Wild sieht. Und warum die Sammlerin Frau besser hören als sehen kann. Höhepunkt ist zweifelsoh­ne Urs’ Besuch bei Frau Doktor, der ihn nicht nur wegen der verschrieb­enen Medikation völlig überforder­t. Aber pragmatisc­h wie „Mann“ist, löst er das Problem der roten, gelben, grünen und blauen Pillen auf Männerart: kräftig mischen und weg damit.

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FOTO: BLANKENHOR­N Nach dem Arztbesuch steht Peter Urs Janitz mit den Pillen und dem Publikum alleine da. Doch gemeinsam wird das Problem pragmatisc­h gelöst.

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