Ipf- und Jagst-Zeitung

Corona schränkt öffentlich­es Leben ein

Stadt und Land verhängen Beschränku­ngen, um Infektions­ketten zu durchbrech­en

- Von Franz Graser

G- Immer mehr Einschränk­ungen sollen die Verbreitun­g des Coronaviru­s in der Stadt und in der Region eindämmen helfen. Unter anderem werden Kinos und Fitnessstu­dios geschlosse­n. Für Gaststätte­n gelten strenge Regeln, und selbst Trauungen und Beerdigung­en sind nur noch mit Beschränku­ngen möglich.

„Wir ordnen Dinge an, die wir vor drei Tagen noch für unvorstell­bar gehalten hätten“, kommentier­t Bürgermeis­ter Volker Grab die jüngsten Entwicklun­gen. Aktuell seien acht Einwohner der Stadt mit dem Virus infiziert. Die Zahl derer, die sich in Quarantäne befinden, liege deutlich höher, sagt Thomas Steidle, der Leiter des Ellwanger Ordnungsam­ts. Allein am Montag seien zehn Personen in Quarantäne gegangen.

Ab dem heutigen Dienstag gilt ein Erlass der Landesregi­erung, der das öffentlich­e Leben sehr stark reguliert. und

sowie darunter auch sind geschlosse­n. Die Sportstätt­en der Stadt seien bereits geschlosse­n, sagt Grab.

dürfen vorerst geöffnet bleiben. Allerdings nur, wenn die Tische mindestens in einem Abstand von 1,5 Metern voneinande­r platziert sind. Das Gleiche gilt für Stehtische. Außerdem müssen mögliche Kontaktper­sonen, die das Lokal besucht haben, nachvollzi­ehbar bleiben.

Im Klartext: Die Lokale müssen Namenslist­en ausgeben, in denen sich die Gäste eintragen, präzisiert Grab.

Für und

hat die Stadt Regeln aufgestell­t. Trauungen finden nicht mehr im Trauzimmer des Palais Adelmann statt, sondern im größeren Vortragssa­al. Die Zahl der anwesenden Personen ist auf 20 begrenzt. Trauerfeie­rn müssen im Freien oder in offenen Aussegnung­shallen stattfinde­n. Die geschlosse­ne Halle auf dem Friedhof Sankt Wolfgang dürfe nur in Ausnahmefä­llen genutzt werden. Also etwa bei starkem Regen, und auch nur, wenn die Gruppe weniger als 30 Personen

umfasse. Gottesdien­ste finden bis auf Weiteres nicht mehr statt. Erstkommun­ionfeiern oder Firmungen sollen auf die Zeit nach den Sommerferi­en verschoben werden. Das hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart entschiede­n.

In Absprache mit den Sankt-Anna-Schwestern ist die vorerst eingestell­t. Ab Mittwoch wird die Stadt eine Hotline einrichten, bei der sich Bürgerinne­n und Bürger melden können, die Hilfe benötigen. Die Stadt werde Personal abstellen, um diesem Personenkr­eis zu helfen, sagt Grab.

Anderersei­ts seien Ehrenamtli­che – und damit sind auch Schüler gemeint – aufgerufen, hier Hilfe zu leisten. Auch sie könnten sich über diese Hotline melden. Die Koordinati­on erfolge über das Amt für Bildung und Soziales, so Grab.

Die Stadtverwa­ltung ist zwar geschlosse­n. Im Erdgeschos­s des Rathauses werde es aber Bereiche geben, in denen einzelne Ämter dringende Angelegenh­eiten der Bürger bedienen könnten, Dazu gehöre etwa die Ausstellun­g von Geburts- oder Sterbeurku­nden. Die Reinigungs­kräfte seien angewiesen, die Stellen im Rathaus besonders gründlich zu reinigen, mit denen Hände in Berührung kommen können, wie Türklinken oder Handläufe.

„Manche Dinge laufen trotz allem weiter“, ergänzt Oberbürger­meister Michael Dambacher. Der

und die Ausschüsse werden tagen, allerdings mit reduzierte­r Agenda und in anderen Räumlichke­iten – die Ausschüsse im großen Sitzungssa­al des Rathauses und der Gemeindera­t in der Stadthalle.

Auch der Zeitplan für die Landesgart­enschau soll auf Kurs bleiben, so Dambacher. Die Preisricht­er für den Realisieru­ngswettbew­erb der Landesgart­enschau sollen den Auslobungs­text für die Konkurrenz in einer Videokonfe­renz formuliere­n.

Laut Grab laufen die getroffene­n Entscheidu­ngen zwar darauf hinaus, die sozialen Kontakte der Bürger zu minimieren. Dies sei aber notwendig, um die Infektions­ketten aufzuhalte­n, „damit unsere Gesundheit­sversorgun­g nicht zusammenbr­icht.“

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FOTO: FG

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