Corona schränkt öffentliches Leben ein
Stadt und Land verhängen Beschränkungen, um Infektionsketten zu durchbrechen
G- Immer mehr Einschränkungen sollen die Verbreitung des Coronavirus in der Stadt und in der Region eindämmen helfen. Unter anderem werden Kinos und Fitnessstudios geschlossen. Für Gaststätten gelten strenge Regeln, und selbst Trauungen und Beerdigungen sind nur noch mit Beschränkungen möglich.
„Wir ordnen Dinge an, die wir vor drei Tagen noch für unvorstellbar gehalten hätten“, kommentiert Bürgermeister Volker Grab die jüngsten Entwicklungen. Aktuell seien acht Einwohner der Stadt mit dem Virus infiziert. Die Zahl derer, die sich in Quarantäne befinden, liege deutlich höher, sagt Thomas Steidle, der Leiter des Ellwanger Ordnungsamts. Allein am Montag seien zehn Personen in Quarantäne gegangen.
Ab dem heutigen Dienstag gilt ein Erlass der Landesregierung, der das öffentliche Leben sehr stark reguliert. und
sowie darunter auch sind geschlossen. Die Sportstätten der Stadt seien bereits geschlossen, sagt Grab.
dürfen vorerst geöffnet bleiben. Allerdings nur, wenn die Tische mindestens in einem Abstand von 1,5 Metern voneinander platziert sind. Das Gleiche gilt für Stehtische. Außerdem müssen mögliche Kontaktpersonen, die das Lokal besucht haben, nachvollziehbar bleiben.
Im Klartext: Die Lokale müssen Namenslisten ausgeben, in denen sich die Gäste eintragen, präzisiert Grab.
Für und
hat die Stadt Regeln aufgestellt. Trauungen finden nicht mehr im Trauzimmer des Palais Adelmann statt, sondern im größeren Vortragssaal. Die Zahl der anwesenden Personen ist auf 20 begrenzt. Trauerfeiern müssen im Freien oder in offenen Aussegnungshallen stattfinden. Die geschlossene Halle auf dem Friedhof Sankt Wolfgang dürfe nur in Ausnahmefällen genutzt werden. Also etwa bei starkem Regen, und auch nur, wenn die Gruppe weniger als 30 Personen
umfasse. Gottesdienste finden bis auf Weiteres nicht mehr statt. Erstkommunionfeiern oder Firmungen sollen auf die Zeit nach den Sommerferien verschoben werden. Das hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart entschieden.
In Absprache mit den Sankt-Anna-Schwestern ist die vorerst eingestellt. Ab Mittwoch wird die Stadt eine Hotline einrichten, bei der sich Bürgerinnen und Bürger melden können, die Hilfe benötigen. Die Stadt werde Personal abstellen, um diesem Personenkreis zu helfen, sagt Grab.
Andererseits seien Ehrenamtliche – und damit sind auch Schüler gemeint – aufgerufen, hier Hilfe zu leisten. Auch sie könnten sich über diese Hotline melden. Die Koordination erfolge über das Amt für Bildung und Soziales, so Grab.
Die Stadtverwaltung ist zwar geschlossen. Im Erdgeschoss des Rathauses werde es aber Bereiche geben, in denen einzelne Ämter dringende Angelegenheiten der Bürger bedienen könnten, Dazu gehöre etwa die Ausstellung von Geburts- oder Sterbeurkunden. Die Reinigungskräfte seien angewiesen, die Stellen im Rathaus besonders gründlich zu reinigen, mit denen Hände in Berührung kommen können, wie Türklinken oder Handläufe.
„Manche Dinge laufen trotz allem weiter“, ergänzt Oberbürgermeister Michael Dambacher. Der
und die Ausschüsse werden tagen, allerdings mit reduzierter Agenda und in anderen Räumlichkeiten – die Ausschüsse im großen Sitzungssaal des Rathauses und der Gemeinderat in der Stadthalle.
Auch der Zeitplan für die Landesgartenschau soll auf Kurs bleiben, so Dambacher. Die Preisrichter für den Realisierungswettbewerb der Landesgartenschau sollen den Auslobungstext für die Konkurrenz in einer Videokonferenz formulieren.
Laut Grab laufen die getroffenen Entscheidungen zwar darauf hinaus, die sozialen Kontakte der Bürger zu minimieren. Dies sei aber notwendig, um die Infektionsketten aufzuhalten, „damit unsere Gesundheitsversorgung nicht zusammenbricht.“