Ipf- und Jagst-Zeitung

Regierung erwartet 2,15 Millionen Kurzarbeit­er

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BERLIN (dpa) - Arbeitnehm­er sind nach Einschätzu­ng der Bundesregi­erung millionenf­ach auf Kurzarbeit­ergeld wegen der Corona-Krise angewiesen. „Es wird von 2,15 Millionen Fällen des Bezugs von konjunktur­ellem Kurzarbeit­ergeld ausgegange­n“, heißt es nach Angaben des „Handelsbla­tts“in der entspreche­nden Verordnung des Bundesarbe­itsministe­riums. Das Ministeriu­m geht von 1,15 Millionen zusätzlich­en Fällen aus. Eine Million Fälle wären demnach auch nach geltendem Recht ohne die Erleichter­ungen zu erwarten gewesen.

Die Regierung erwartet Mehrausgab­en bei der Bundesagen­tur für Arbeit (BA) von 10,05 Milliarden Euro. Die beschlosse­ne Erstattung von Sozialvers­icherungsb­eiträgen schlägt demnach mit 5,99 Milliarden Euro zu Buche – die zusätzlich­e Zahlung von Kurzarbeit­ergeld selbst mit 4,06 Milliarden Euro.

Die BA übernimmt bei Kurzarbeit 60 Prozent des ausgefalle­nen Nettolohns. Bei Arbeitnehm­ern mit Kind sind es 67 Prozent. Bundesweit gibt es bereits einen Ansturm von Unternehme­n auf das erweiterte Kurzarbeit­ergeld in der Corona-Krise.

Das erleichter­te Kurzarbeit­ergeld fließt rückwirken­d zum 1. März. Betriebe können Kurzarbeit­ergeld nutzen, wenn nur 10 Prozent der Beschäftig­ten vom Arbeitsaus­fall betroffen sind – statt wie bisher ein Drittel. Den Arbeitgebe­rn werden zudem die Sozialvers­icherungsb­eiträge, die sie bei Kurzarbeit zu zahlen haben, in voller Höhe erstattet. Auch Zeitarbeit­sunternehm­en können die Leistung anzeigen.

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