Rainau hält erste telefonische Gemeinderatssitzung ab
Beschlüsse und Abstimmungen sollen per Post erledigt werden
GRAINAU-SCHWABSBERG - Um handlungsfähig zu bleiben, gehen die Rathäuser in Zeiten der Corona-Quarantäne neue Wege. In Rainau ist die erste Gemeinderatssitzung per Telefonkonferenz abgehalten worden.
Bürgermeister Christoph Konle hat seinen Gemeinderat per Telefonkonferenz an den runden Tisch geholt. „Technisch scheint das heute kaum noch ein Problem zu sein“, meint auch Gemeinderat Erich Migl. Der Rainauer Gemeinderat kann seine Beschlussunterlagen über das digitale Ratsinformationssystem der Verwaltung abrufen.
„Zusätzlich bekamen wir noch eine Anleitung zum Einwählen in die Telefonkonferenz. Eine Telefonnummer wählen, zwei Codekombinationen eingeben und schon ist man mit allen anderen verbunden. Danach geht alles seinen gewohnten Gang. Der Bürgermeister liest die Tagesordnung vor und ruft die Punkte einzeln auf. Bei Rückfragen muss man sich melden und wird dann aufgerufen. Ich muss sagen, das alles sehr diszipliniert abgelaufen ist“, erzählt Migl.
Die zu fassenden Beschlüsse und Abstimmungen werden über einen sogenannten Umlaufbeschluss per Post erledigt. Die außerordentliche und nichtöffentliche Gemeinderatssitzung war sozusagen ein Testlauf, der sehr gut funktioniert hat. Zugeschaltet waren auch alle Amtsleiter der Rathausverwaltung. „Hier auch ein großes Lob an die Verwaltung, die wirklich alles sehr gut vorbereitet hatte“, betont Migl.
Trotz allem ging die Sitzung am Ende über anderthalb Stunden. Ein bisschen vermisst hat der Gemeinderat dabei doch den persönlichen Kontakt zu seinen Kollegen. „Beratungen und Diskussionen sind von Angesicht zu Angesicht irgendwie besser. Außerdem vermisse ich unsere Nachsitzungen“, schmunzelt Erich Migl.