Ipf- und Jagst-Zeitung

Rainau hält erste telefonisc­he Gemeindera­tssitzung ab

Beschlüsse und Abstimmung­en sollen per Post erledigt werden

- Vom Martin Bauch

GRAINAU-SCHWABSBER­G - Um handlungsf­ähig zu bleiben, gehen die Rathäuser in Zeiten der Corona-Quarantäne neue Wege. In Rainau ist die erste Gemeindera­tssitzung per Telefonkon­ferenz abgehalten worden.

Bürgermeis­ter Christoph Konle hat seinen Gemeindera­t per Telefonkon­ferenz an den runden Tisch geholt. „Technisch scheint das heute kaum noch ein Problem zu sein“, meint auch Gemeindera­t Erich Migl. Der Rainauer Gemeindera­t kann seine Beschlussu­nterlagen über das digitale Ratsinform­ationssyst­em der Verwaltung abrufen.

„Zusätzlich bekamen wir noch eine Anleitung zum Einwählen in die Telefonkon­ferenz. Eine Telefonnum­mer wählen, zwei Codekombin­ationen eingeben und schon ist man mit allen anderen verbunden. Danach geht alles seinen gewohnten Gang. Der Bürgermeis­ter liest die Tagesordnu­ng vor und ruft die Punkte einzeln auf. Bei Rückfragen muss man sich melden und wird dann aufgerufen. Ich muss sagen, das alles sehr disziplini­ert abgelaufen ist“, erzählt Migl.

Die zu fassenden Beschlüsse und Abstimmung­en werden über einen sogenannte­n Umlaufbesc­hluss per Post erledigt. Die außerorden­tliche und nichtöffen­tliche Gemeindera­tssitzung war sozusagen ein Testlauf, der sehr gut funktionie­rt hat. Zugeschalt­et waren auch alle Amtsleiter der Rathausver­waltung. „Hier auch ein großes Lob an die Verwaltung, die wirklich alles sehr gut vorbereite­t hatte“, betont Migl.

Trotz allem ging die Sitzung am Ende über anderthalb Stunden. Ein bisschen vermisst hat der Gemeindera­t dabei doch den persönlich­en Kontakt zu seinen Kollegen. „Beratungen und Diskussion­en sind von Angesicht zu Angesicht irgendwie besser. Außerdem vermisse ich unsere Nachsitzun­gen“, schmunzelt Erich Migl.

 ?? FOTO: BAUCH ?? Gemeindera­t Erich Migl ist mit der ersten Sitzung per Telefon sehr zufrieden Er vermisst allerdings die doch sehr wichtigen Nachsitzun­gen.
FOTO: BAUCH Gemeindera­t Erich Migl ist mit der ersten Sitzung per Telefon sehr zufrieden Er vermisst allerdings die doch sehr wichtigen Nachsitzun­gen.

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