Ein bisschen Transfermarkt geht immer
Personalgerüchte beim Fußball-Zweitligist Heidenheim: Christoph Kühlwetter, Florian Pick und Niklas Dorsch
GHEIDENHEIM - Der März ist fast geschafft. Gott sei Dank, muss man fast schon sagen aufgrund der Horrornachrichten der zurückliegenden Tage und Wochen ob der CoronaPandemie. An diesem Dienstag ist es soweit, an diesem Mittwoch steigt die Hoffnung auf einen meldungsmäßig freundlicheren April.
Mit freundlichen oder nicht so freundlichen Transfermeldungen ging es in diesem Frühjahr bisher verhältnismäßig ruhig zu im eigentlich stets überdrehenden Fußballgeschäft, zudem mit turnusgemäßen Nachrichten ob Spieler x beim Verein y denn nun seinen Vertrag verlängert oder was dann nun sein wird ab dem 1. Juli. Die Vertragsgespräche liegen allerorten so ziemlich auf Eis, zumindest verkündeten das die (hiesigen) Fußball-Vereine. „Das ist jetzt nicht die Zeit für solche Themen“, sagte Holger Sanwald, Vorstandsvorsitzender des Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim jüngst im Interview mit den „Aalener Nachrichten“.
Hinter den Kulissen müssen die Kaderplaner dennoch durchdacht agieren und auch die Spielerberater greifen wie immer emsig zum Telefon. Aber es weiß schließlich keiner wie es weitergeht, bis zum 30. Juni oder danach, zu welchen Konditionen. Irgendwelche Daten zu nennen ist angesichts der derzeitigen Weltlage im Fußball fast schon zu weit gedacht. An ein paar heißen oder halbgaren Gerüchten mangelt es trotzdem nicht, wenn auch nicht so überbordend wie sonst im Fußball-Frühling. Aus der Pfalz ist zu lesen, dass zwei Spieler des 1. FC Kaiserslautern das Interesse des 1. FC Heidenheim geweckt haben sollen. Laut der Tageszeitung „Rheinpfalz“werden die Lauterer Florian Pick (24) und Christoph Kühlwetter (23) mit den Heidenheimern in Verbindung gebracht. An Kühlwetter soll der FCH schon im vergangenen Sommer interessiert gewesen sein.
Was interessant ist (oder mehr als lauwarm): Beide sind Leistungsträger beim Drittligisten, jung und gelten als entwicklungsfähig. Damit könnte das Duo aus der Pfalz nach Heidenheim passen, wo schon mehrfach Spieler aus unteren Ligen aufgebaut wurden für Zweitliga-Aufgaben.
Pick avancierte mit elf Toren und sechs Vorlagen zum Top-Scorer des Drittliga-14. Kühlwetter folgt ihm mit zehn Treffern und fünf Assists. Was beide eint: Sie sind offensiv flexibel einsetzbar, was wiederum ins Heidenheimer System passen könnte, in dem Trainer Frank Schmidt auf variables (Positions-)Spiel setzt.
Schon vor der Corona-Krise bastelte der FCH an seinem zukünftigen Kader. Anfang März vermeldeten die Heidenheimer die Verpflichtung von Andreas Geipl (27). Der defensive Mittelfeldspieler steht ab 1. Juli nicht mehr beim Zweitliga-Konkurrenten Jahn Regensburg unter Vertrag, sondern eben in Heidenheim. Er könnte als Vorgriff auf einen möglichen Abgang von Niklas Dorsch (22) gesehen werden. Um den talentierten zentralen Mittelfeldmannn und absoluten Leistungsträger beim FCH ranken sich in dieser und vorigen Saison immer wieder Wechselgerüchte (FC Augsburg, Eintracht Frankfurt, Hamburger SV, Celtic Glasgow). In Hamburg soll er vor dem Fußball-Stopp zwecks Corona mit seinem Berater Christian Nerlinger (Ex-BayernSportdirektor) zumindest geweilt haben.
Dorschs Vertrag in Heidenheim endet erst im Sommer 2021, sodass eine Ablöse fällig wäre. Der Kontrakt von Pick und Kühlwetter auch erst im kommenden Jahr, sie wären also auch nicht ablösefrei zu haben.