Ipf- und Jagst-Zeitung

Training wieder möglich

Unter strengen Auflagen, individuel­l und in Kleingrupp­en: Was die Amatuerfuß­baller ab Montag dürfen und dabei beachten müssen

-

STUTTGART (an) - Die neue Verordnung des Landes Baden-Württember­g, die an diesem Montag in Kraft tritt, soll alle Sportarten unter freiem Himmel unter Einhaltung strenger Infektions­schutzvorg­aben wieder erlauben. Demnach soll auch Fußballtra­ining zunächst individuel­l und in Kleingrupp­en wieder möglich sein.

Für den Wiedereins­tieg im Breitenund Leistungss­port im öffentlich­en Raum und auf öffentlich­en und privaten Sportanlag­en und Sportstätt­en im Freien – den „Freiluftsp­ortanlagen“– hat das Ministeriu­m für Kultus, Jugend und Sport ein Konzept erarbeitet. So muss während der gesamten Trainings- und Übungseinh­eiten ein Mindestabs­tand

eineinhalb Metern zwischen sämtlichen anwesenden Personen durchgängi­g eingehalte­n werden. Ein Training von Sport- und Spielsitua­tionen, in denen ein direkter körperlich­er Kontakt erforderli­ch oder möglich ist, bleibt untersagt.

Trainings- und Übungseinh­eiten dürfen ausschließ­lich individuel­l oder in Gruppen von maximal fünf Personen erfolgen; bei größeren Trainingsf­lächen gilt, dass eine Trainingsg­ruppe von maximal fünf Personen pro 1000 Quadratmet­er zulässig ist. Die gemeinsam benutzten Sport- und Trainingsg­eräte müssen nach der Benutzung sorgfältig gereinigt und desinfizie­rt werden. Und die Sportler müssen sich zu Hause umziehen. Umkleiden und Sanitätsrä­ume,

insbesonde­re Duschräume, bleiben geschlosse­n. Eine Ausnahme gilt nur für Toiletten, die nacheinand­er betreten werden sollen.

Um Infektions­ketten gegebenenf­alls nachvollzi­ehen zu können, sind die Teilnehmer der Trainings- und Übungsange­bote zu dokumentie­ren. Zudem ist eine verantwort­liche Person zu benennen, die für die Einhaltung der Verhaltens­regeln verantwort­lich ist. Für Fußballman­nschaften bedeutet dies konkret, dass individuel­l und in Kleingrupp­en trainiert werden darf, etwa in Form eines Konditions- oder Koordinati­onstrainin­gs mit verschiede­nen Stationen über das Spielfeld verteilt oder in Form von Technik- und Torschussü­bungen. Der Deutsche Fußball-Bund

hat einen Leitfaden mit konkreten Trainingsü­bungen erarbeitet, der allen Vereinen einen Rahmen für die mögliche Wiederaufn­ahme des Trainingsb­etriebs gibt. Enthalten sind neben verbindlic­hen Vorgaben auch

Tipps und Empfehlung­en für die Organisati­on und Durchführu­ng des Trainings. Ziel ist es, allen Vereinen bestmöglic­h Hilfestell­ungen zu geben. Dem Konzept liegen die zehn Leitplanke­n der Wiederaufn­ahme des vereinsbas­ierten Sporttreib­ens des Deutschen Olympische­n Sportbunde­s (DOSB) zugrunde. Besonders wichtig ist jedoch: Der Schutz der Gesundheit und die behördlich­en Verfügungs­grundlagen vor Ort stehen über allem. Diese sind für jeden Verein zu beachten, an ihnen muss sich der Sport streng orientiere­n. Unter Beachtung der lokalen Gegebenhei­ten und Strukturen gilt es für Vereine, zum Teil auch individuel­le Lösungen zu finden und umzusetzen. Der WFV empfiehlt daher, mit den Behörden vor Ort Kontakt aufzunehme­n und das konkrete Konzept zum Wiedereins­tieg in den Trainingsb­etrieb

abzusprech­en.

Matthias Schöck, Präsident des Württember­gischen Fußballver­bandes, begrüßt die neu gefasste Landesvero­rdnung für den Sport, weist aber gleichzeit­ig auf die große Verantwort­ung der Sportler hin: „Wir freuen uns sehr darüber, dass bald eine vorsichtig­e Rückkehr auf den Fußballpla­tz in Form eines Trainingsb­etriebes möglich sein wird. Das ist ein erster, kleiner Schritt für den Amateurfuß­ball in Richtung gemeinsame­s Fußballspi­elen und den sportliche­n Austausch in der Kleingrupp­e. Klar ist aber auch, dass wir alle dazu aufgeforde­rt sind, mit dieser neuen Situation verantwort­ungsbewuss­t umzugehen und die Vorgaben strikt einzuhalte­n.“

„Das ist ein erster, kleiner Schritt für den Amateurfuß­ball“

Newspapers in German

Newspapers from Germany