Der neue Partytreff: die Sitzbank am See
JAGSTZELL (rim) - In Zeiten der Corona-Krise sind die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bekanntlich begrenzt. Größere Partys und Treffen mit Freunden fallen flach. Das bringt manche Zeitgenossen offenbar dazu, sich neue, etwas einsam gelegenere Locations für ihre Feiern zu suchen – wie zum Beispiel die einzige Sitzbank am Fischbachsee.
Hier wurde kürzlich offenbar eine Grillparty veranstaltet. Ein großer Brandfleck in der Wiese zeugt davon. Aber nicht nur der. Auch unzählige Kippen und zerbrochene Bierflaschen wurden zurückgelassen. Die Sitzbank überstand die Party auch nicht schadlos. In der Rücklehne ist das Holz gesplittert; im Bereich der Sitzfläche ist eine Strebe ausgebrochen.
Was vorher ein idyllisches Plätzchen am See war, das von Spaziergängern und Radlern gerne zur Rast genutzt wurde, sieht jetzt ziemlich bescheiden aus. Beim Wasserverband Obere Jagst ärgert man sich über solche Zwischenfälle. Sie seien aber kein Einzelfall, sondern eher die Regel, sagt Josef Gentner, der Technische Betriebsleiter des Wasserverbands. „Die Leute kommen zum Feiern und lassen am Ende dann sogar ihre Bierkästen zurück. Natürlich ärgert uns das.“Sind Mitarbeiter vom Wasserverband am Fischbachsee unterwegs, werde Müll eingesammelt und entfernt. Aber eigentlich sei das so nicht vorgesehen, betont Gentner. Besucher des Sees werden per Hinweisschild darauf aufmerksam gemacht, dass es am Fischbachsee keine Müllentsorgung gibt. Wer hier Müll produziert, hat ihn wieder mitzunehmen und zu Hause zu entsorgen.
Die Bank will der Wasserverband jetzt übrigens wieder herrichten. Und auch die ziemlich große Brandstelle soll möglichst schnell verschwinden und wieder begrünt werden. „Ansonsten machen da ganz schnell die Nächsten ein Feuer“, so Gentner.