Ellwanger Kindergärten öffnen wieder
Zug um Zug sollen bis zu 50 Prozent der Kinder betreut werden können
ELLWANGEN (fg) - Am heutigen Mittwoch öffnen wieder die Ellwanger Kindergärten und Kindertageseinrichtungen. Sie können aber zunächst nur einen Teil der Kinder aufnehmen, die vor der coronabedingten Schließung dort betreut wurden. Schrittweise sollen bis zu 50 Prozent der Zöglinge wieder in die Kindergärten gehen dürfen, so hat es das Land festgelegt. Welche Kinder dürfen aber wieder in die Ellwanger Kitas? Die Stadt hat in Abstimmung mit den Trägern der Kindertageseinrichtungen und dem Gesamtelternbeirat einen Kriterienkatalog zur Aufnahme der Kinder festgelegt.
Die Situation sei derzeit für alle Beteiligten sehr schwierig, sagt Bernd Beckler, der Leiter des Amts für Bildung und Soziales in Ellwangen. Bei der Regelung, wer nach der coronabedingten Unterbrechung wieder in den Kindergarten oder in die Kita darf, habe man sich von den Orientierungshinweisen leiten lassen, die der Städte- und Gemeindetag Baden-Württemberg und die kirchlichen Trägerverbände gemeinsam erarbeitet haben. In die Entscheidung
sei neben den Leitungen der Kindertageseinrichtungen auch der Gesamtelternbeirat eingebunden gewesen, betonte Beckler.
Die Empfehlungen legen drei zentrale Kriterien fest: Zuerst die Kinder, die bereits jetzt die erweiterte Notbetreuung in Anspruch nehmen dürfen. Dann folgen Kinder, die einen besonderen Förderbedarf haben, der von einem Träger der öffentlichen Jugendhilfe oder dem Leiter der jeweiligen Einrichtung festgestellt wurde. Die dritte Gruppe sind alle übrigen Kinder, soweit die Kindertageseinrichtungen noch Aufnahmekapazitäten haben.
Für die zweite Gruppe, also alle Kinder mit besonderem Förderbedarf, haben die Stadt, die Träger der
Einrichtungen sowie der Gesamtelternbeirat die Kriterien konkreter gefasst (siehe Kasten). Unter die dritte Gruppe fallen die Vorschulkinder, die bald auf die Grundschule wechseln. Laut Beckler halten die einzelnen Kindertageseinrichtungen engen Kontakt zu den Eltern. Diese sollen auch benachrichtigt werden, sobald das Kind wieder aufgenommen werden kann. Eine Situation, dass Eltern quasi auf Verdacht mit ihren Kindern zur Kita fahren, soll es nicht geben, sagt Beckler.
Wie der Amtsleiter erläutert, werden die einzelnen Kitas die Kapazität von 50 Prozent der Vor-Corona-Zeit voraussichtlich noch nicht sofort erreichen. Dieser Marke wollen sich die Einrichtungen Schritt für Schritt nähern. „Das kann aber sehr schnell gehen“, sagt Beckler: „Wir gehen in schnellen Schritten mit.“
Die aktuellen Forderungen medizinischer Fachverbände, Kitas und Grundschulen uneingeschränkt zu öffnen, will Beckler nicht kommentieren. Es kursierten derzeit zu viele Expertenmeinungen, so der Amtsleiter.