Ipf- und Jagst-Zeitung

Schutzschi­rmverfahre­n für Sternenbäc­k

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HECHINGEN (lk) - Die Sternenbäc­k-Gruppe, eine in sechs Bundesländ­ern tätige Großbäcker­ei mit rund 1800 Mitarbeite­rn und Sitz in Hechingen, steckt in der Krise. Nach zuletzt massiven Umsatzeinb­ußen während der CoronaKris­e hat das Unternehme­n nun ein Schutzschi­rmverfahre­n beantragt, teilt das Unternehme­n mit. Das Verfahren verbindet die vorläufige Eigenverwa­ltung mit der Erarbeitun­g eines Insolvenzp­lans. Damit soll die Sanierung des Unternehme­ns erleichter­t werden.

Die Ausgangsbe­schränkung­en und Schließung­en im Zuge des Corona-Lockdowns haben die Sternenbäc­k-Gruppe nach eigenen Angaben in wirtschaft­liche Schieflage gebracht. Das Unternehme­n spricht von „dramatisch­en Umsatzeinb­rüchen“. Bis zum Beginn der Corona-Pandemie im März dieses Jahres verzeichne­te das Unternehme­n mit drei Backbetrie­ben und 220 Sternenbäc­kereien unter anderem in Sigmaringe­n, Trossingen, Tuttlingen, Albstadt-Ebingen, Meßkirch, Mengen und Gammerting­en, ein konstant positive Geschäftse­ntwicklung.

Der Umsatz und das Ergebnis im Jahr 2019 lagen deutlich über den Erwartunge­n. Jedoch verursacht­en die ab März verordnete­n Ausgangsbe­schränkung­en und Schließung­en von Einkaufsze­ntren, Cafés und Gastronomi­ebereichen dramatisch­e Umsatzeinb­rüche aufgrund deutlich reduzierte­r Frequenz und fehlender Umsätze im Bereich Kaffee, Kuchen, Snacks und Kaltgeträn­ke. Die daraus resultiere­nden Einbußen konnten mit dem klassische­n Bäckereige­schäft in keinster Weise ausgeglich­en werden“, schreibt die Unternehme­nsgruppe in einer Mitteilung.

Die Corona-Lockerunge­n hätten an dieser Situation nichts geändert. Die Unternehme­nsführung habe vor der Beantragun­g des Schutzschi­rmverfahre­ns „alle vorhandene­n wirtschaft­lichen (...) und alternativ­en Lösungsmög­lichkeiten geprüft“. Noch werde in den Sternenbäc­k-Backstuben gebacken, heißt es aus Unternehme­nskreisen. Wie es allerdings mit der Großbäcker­ei und ihren Filialen weitergeht, ist unklar.

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