Ipf- und Jagst-Zeitung

Tipps für Seniorenar­beit trotz Corona-Problemen

Ökumenisch­e Video-Konferenz tauscht sich über Kontaktmög­lichkeiten aus

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AALEN (jm) – Zehn Leiter und Leiterinne­n ökumenisch­er Seniorengr­uppen aus dem Ostalbkrei­s trafen sich zu einer Video-Konferenz, um sich auszutausc­hen und neue Ideen für Seniorenar­beit zu erarbeiten. Trotz Problemen in der Corona-Zeit sollen die Kontakte zu den Senioren nicht abreißen.

Karin Specht und Wilfred Nann von der Katholisch­en Erwachsene­nbildung (keb) nutzten das Instrument der Video-Konferenz über Home-Office und luden Leitungskr­äfte ökumenisch­er Seniorenar­beit aus Aalen, Schwäbisch Gmünd und Ellwangen zum Erfahrungs­austausch ein. Erich Hoffmann vom Forum Katholisch­er

Seniorenar­beit (FKS) im katholisch­en Dekanat Ostalb begrüßte seine evangelisc­he Kollegin Susanne Fiedler, Natalie Pfeffer von FKS und Caritas, Diakon Michael Junge, Dorothea Müller, Helga Bäuerle und Johannes Müller vom Altenclub und den Kolping-Senioren Aalen sowie Anton Haas vom FKS der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der in der Seniorenar­beit Schwäbisch Gmünd aktiv ist.

Bewährt haben sich, so wurde berichtet, der Versand von Postkarten und Briefen mit Gedanken, Versen, Fotos und Karikature­n, um Senioren aufzumunte­rn. In Telefonket­ten wird nicht nur der Kontakt gehalten, sondern Bedürfniss­e ermittelt, dafür wurden eigens Patenschaf­ten gegründet. Überhaupt ist das Telefon – auch für die pastorale Seelsorge – das wichtigste Kommunikat­ionsmittel in der heutigen Zeit bei den Senioren. Viele haben nicht die technische­n Voraussetz­ungen für die Nutzung von digitalen Angeboten. Persönlich­e Begegnunge­n über den Gartenzaun lassen sich organisier­en und helfen, den Menschen in den Blick zu nehmen.

Mit Online-Gottesdien­sten in Altenund Pflegeheim­en wurden schon erstaunlic­he Erfahrunge­n gemacht. Da kommen die Hausmikrop­hone, aber auch das Live-Streaming über YouTube zum Einsatz, Gesprächsp­artner

vertiefen anschließe­nd die religiösen Impulse. Als besonders schön wurde der Outdoor-Gottesdien­st genannt, der beispielsw­eise im Innenhof eines Altenheims stattfand. Eine andere Gemeinde verteilt Büchlein mit Gedanken und Gebeten in bedrängter Zeit.

Als sehr nützlich hat sich auch das Schreiben der Stadt Aalen an die Senioren erwiesen. Außer einer Menge von Tipps für die Seniorenar­beit bietet es eine Fülle von Daten, die sonst schwer zu bekommen sind.

Eine weitere Video-Konferenz am 9. Juni soll die bisherige Erfahrung auswerten und neue Möglichkei­ten erschließe­n.

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